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Rezension zu
Der Kult - Sein Griff hält dich gefangen

Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe

Von: brigitta
13.06.2023

Was passiert: Dani und Alex feiern Mittsommer am Strand und ausnahmsweise streiten sich die eineiigen Zwillinge. Dani verlässt die Feier und kommt nie zu Hause an. Alex kann nicht akzeptieren, dass Dani niemals mehr nach Hause kommen wird und sucht unerläßlich nach Spuren der verschwundenen Schwester. Dabei ist sie auf sich alleine gestellt, die Eltern der Zwillinge verließen schon vor Jahren die Familie um einer Sekte beizutreten und Alex Patentante hat nur den Wunsch, dass Alex loslässt und ihr Leben wieder in normale Bahnen lenkt. Dann treten zwei Männer in Alex Leben und es beginnen mysteriöse Dinge zu geschehen. Weiß einer der beiden Männer mehr als es den Anschein hat? Fazit: Die Geschichte wird aus Alex Perspektive und etwas zeitversetzt aus Danis Sicht erzählt. Man weiß also recht schnell, dass Dani tatsächlich entführt wurde und nicht aus eigenem Willen verschwunden ist. Wer Dani in seinen Fängen hat, erfährt man allerdings nur häppchenweise und nach und nach. Da die Geschichten der Zwillinge zweitversetzt erzählt wird, weiß man, was Dani in der näheren Vergangenheit widerfuhr, aber man weiß nie ob sie in Alex aktueller Zeitschiene noch am Leben ist. Das machte die Geschichte für mich noch spannender, als sie sowieso schon ist. Mariette Lindstein lebte selbst 25 Jahre lang in einer Sekte und hat dort die perfiden Strategien Menschen zu brechen und hörig zu machen am eigenen Leibe erlebt. Diese Erfahrungen machen die Geschichte authentisch und dadurch ging sie mir stellenweise sehr unter die Haut. Ich habe die Vorgängerserie "Die Sekte" gelesen und ich fand "Die Sekte" einen Tick besser, vielleicht weil dort die Spannung überwiegend durch die Konzentration auf den Sektenführer und der Gruppendynamik der Sekte entstand. In "Der Kult" ist eine Entführungsgeschichte der Aufhänger. Das gibt dem Buch mehr Thrill, aber die Konzentration auf Sekte/Kult ist erst einmal nicht so intensiv. Trotzdem fand ich das Buch als einen sehr gelungenen Auftakt einer neuen Serie.

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