Rezension zu
Meeresleuchten
Sagenhafte Kreatur
Von: BuchperlenblogVivienne ist Meeresbiologin, sie interessiert sich für das Leben im Meer, für seine Geheimnisse. Zusammen mit Colleen, einer recht unsympathischen, kurz angebundenen, sehr auf die Arbeit fokussierten Forscherin, versucht sie zu ergründen, warum das Wasser dieser Bucht in Neufundland immer wieder hell leuchtet. Nach eimerweise herausgeholten Wasserproben, Plankton und Quallen gelingt Vivienne eines Tages der große Clou: Sie holt etwas aus dem Wasser, das möglicherweise halb Mensch, halb Fisch, halb Pflanze ist. Vielleicht eine Art Zwischenschritt der Natur, vielleicht etwas Magisches? Da lässt die Geschichte uns Leser im Dunkeln tappen, jeder darf sich seine eigenen Gedanken machen. Denn hier geht es weniger um die Kreatur und ihr Aussehen, sondern vielmehr darum, wie Menschen mit einer solchen Neuentdeckung umgehen. Empathie trifft auf Forscherdrang, Beschützerinstinkte auf angepeilte Fördermittel in der weiteren Forschung. Die zwischenmenschlichen Beziehungen in diesem Buch sind – bis auf wenige Ausnahmen – reichlich toxisch, und zeigen durchaus, zu was Menschen im Stande sind, wenn sie sich und ihre eigenen Wertvorstellungen in Bedrängnis fühlen. Das Ganze wird von Melissa Barbeau in teils sehr schöne Worte gegossen, auch wenn ich am Ende am liebsten vorgeblättert hätte, um nur endlich zu erfahren, wie es enden wird. Fazit Faszinierend, ohne ins magische abzudriften, geheimnisvoll und mit allerhand toxischen Beziehungen gespickt.
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