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Rezension zu
6 Tote

Aotearoa

Von: wal.li
13.07.2023

Die Polizistin Hana Westerman tut ihren Dienst in Auckland. Ihre siebzehnjährige Tochter Addison, die bei ihrem Vater lebt, probiert sich als Künstlerin und Sängerin aus. Hana und ihr Ex-Mann Jaye werden werden auch die Wache gerufen. Es scheint so als habe Addison diesmal über die Stränge geschlagen. Bald darauf entdeckt Hana einen Toten, der in einem geheimen Raum versteckt ist. Er wurde mit gefesselten Händen und Füßen aufgehängt. Ein Mord, für den es kein Motiv zu geben scheint. Allerdings muss sie bald feststellen, dass die die Nachforschungen zu dem Todesfall sie auch mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontieren werden. Laut Klappentext soll dies der erste Fall für Hana Westerman sein, wobei man gespannt sein darf, was für eine Überleitung der Autor wählen wird. Hana gehört zu den Maori und schon als junge Frau stand es für sie fest, dass das der richtige Beruf für sie ist. Sie hat gelernt in ihrem Beruf nach vorne zu blicken und immer den nächsten schwierigen Fall zu lösen. Dass sie jedoch wegen ihrer Herkunft und der Kolonialgeschichte Neuseelands einmal an ihren Idealen zweifeln würde, damit hat sie nicht gerechnet. Doch Hana Westerman will und muss sich stellen. Jaye, der nicht nur ihr Ex, sondern auch ihr Chef ist, ist in die Ermittlungen eingebunden. Mit Detective Senior Sergeant Hana Westerman betritt eine sehr interessante Ermittlerin die Bühne, wobei Auckland auch ein tolles Setting ist. Während des Lesens ist festzustellen, wie wenig über die Geschichte Neuseelands und ihrer Einwohner bekannt ist. Auch am anderen Ende der Welt sind die Kolonialmächte sehr rücksichtslos und unachtsam mit denen umgegangen, die eigentlich eher da waren. Erst in der heutigen Zeit wird Eigentum zurückgegeben, allerdings bei weitem nicht in dem Umfang, der angemessen wäre. Und Hana hat den Weg zu den Weißen gewählt, was ihre Familie nicht vollständig verstehen kann. Dieser Widerspruch zwischen der Tradition ihrer Herkunft und den Ansprüchen des von Weißen geprägten Polizeidienstes trägt diesen Roman. Es dauert ein Weilchen, bis das erkennbar wird, doch dann hat man einen ausgesprochen packenden Kriminalroman, der so lehrreich ist, dass man gerne bald mit dem nächsten Fall weiterlernen möchte. Ein sehr gelungener Reihenstart. 4,5 Sterne

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