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Rezension zu
Schneetod

Eine gelungene Fortsetzung

Von: eschenbuch
23.07.2023

Vorab: „Schneetod“ ist der fünfte Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson. Dementsprechend finden sich in der Rezension leichte Spoiler zu den Vorgängerkrimis. Inhalt: Während eines Einsatzes wird einer der beiden örtlichen Polizisten von Siglufjörður lebensgefährlich verletzt – mitten in der Nacht in der Nähe eines seit Jahren verlassenen Hauses. Sein Kollege Ari sieht sich während der Klärung der Umstände, die zu der Verletzung kamen, gleich mit mehreren Fragen konfrontiert: Was tat sein Kollege überhaupt bei dem Haus? Wer hat ihn dorthin gerufen? Von wem – und warum – wurde er angeschossen? Persönliche Meinung: „Schneetod“ von Ragnar Jónasson ist, obwohl er auf dem Cover als „Thriller“ bezeichnet wird, für mich eher ein Krimi (was ich aber insgesamt nicht negativ meine): Es findet sich tendenziell eher eine Whodunnit-Struktur, in der ein rätselhafter Tatort sowie die Ermittlungen im Fokus stehen; Momente des „Thrills“ spielen eine untergeordnete Rolle. Erzählt wird die Handlung hauptsächlich aus der personalen Perspektive Aris. Zusätzlich wird aber auch die Perspektive von anderen Figuren (z. B. Aris Partnerin) eingenommen. Daneben finden sich am Ende von mehreren Kapiteln rätselhafte, Spannung erzeugende Tagebucheinträge, die in der Vergangenheit spielen und deren Urheberschaft bis zuletzt im Dunkeln liegt. Der Fall, der in „Schneetod“ behandelt wird, ist in sich abgeschlossen, sodass man in dieser Hinsicht den Roman auch ohne Kenntnis der Vorgänger lesen kann. Allerdings spielt neben dem Fall auch das Privatleben Aris eine große Rolle. Dieses entwickelt sich über die einzelnen Bände hinweg, sodass es sinnvoll ist, die Reihe chronologisch zu lesen. Die Handlung von „Schneetod“ ist – durch die Tagebucheinträge und einige falsche Fährten – spannend; zugleich erhält „Schneetod“ durch den Handlungsstrang, der das Privatleben Aris thematisiert, eine gewisse Tragik und Emotionalität. Wie schon in den Vorgängerbänden der „Dark-Iceland“-Reihe so gelingt es Jónasson auch hier in Bezug auf den Handlungsort eine dichte Atmosphäre zu erzeugen: Die mit einer gewissen Lakonie beschriebene Natur Islands erscheint spürbar drückend bis bedrohlich. Zugleich lässt sich der glasklare, schnörkellose Schreibstil von Ragnar Jónasson sehr flüssig lesen. Insgesamt ist „Schneetod“ eine gelungene wie spannende Fortsetzung der „Dark-Iceland“-Reihe, die neugierig auf den nächsten Teil macht.

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