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Rezension zu
Upgrade

Szenario des Schreckens

Von: Thomas Lawall
06.08.2023

Die ganze Menschheit ist in Gefahr ... und für einen Science-Fiction-Roman absolut kein neues Thema. Eher ein ganz alter Hut. Was Blake Crouch allerdings aus dieser Thematik zaubert, lässt einem die Nackenhaare zu Berge stehen! Die "Gene Protection Agency GPA", eine im Vergleich zum FBI eher (noch) kleine Organisation, hat es sich zur Aufgabe gemacht, illegale Genlabore aufzuspüren. Einer der rund fünfzig Special Agents ist Logan Ramsay, der bei einem Einsatz durch ein Attentat verletzt wird. Offensichtlich erkennbare Verletzungen halten sich in Grenzen, aber eine unbekannte Substanz, die in seinen Körper gelangen konnte, ist das weitaus größere Problem, was zunächst noch gar nicht auffällt. Erst als sich Steigerungen der sinnlichen Wahrnehmung, die Fähigkeit, fotorealistische Erinnerungen abzurufen, oder eine übermäßig gesteigerte körperliche Fitness entwickeln, nehmen die Ereignisse Fahrt auf. Jetzt gilt es herauszufinden, wer dahintersteckt, warum es ausgerechnet ihn trifft und ob es gar ein planmäßiges Vorgehen ist... Was den allgemeinen Teil einer Buchbesprechung betrifft, ist schnell alles gesagt. "Upgrade" ist einer von jenen Romanen, die sich nur durch die Handlung definieren. Die Charaktere werden hier mehr oder weniger nur skizziert und definieren sich selbst ebenfalls "nur" durch Handlung oder (in der Vergangenheit) Erlebtes. Die erste Geige spielt die Story und diese besticht durch ihre Komplexität. Die Intensität der Geschichte benötigt keinerlei literarisches Füllmaterial, da der stetige Anstieg der Spannungskurve sowie überraschende Wendungen so etwas wie Langeweile gar nicht erst aufkommen lassen. Dafür sorgen ausgeklügelte Actionsequenzen, die kaum Zeit zum Atmen lassen. Aus gutem Grund wurde, nach einer weltweiten Katastrophe, die "Geneditierung" verboten. Was womöglich in naher Zukunft möglich ist, stellt sich in diesem Roman als wenig begehrenswert dar. In diesem Fall würde der technische Fortschritt (wieder einmal) einen Fluch bedeuten, der in Tateinheit mit massiven Genmanipulationen eine kaum noch wenigstens halbwegs zu kontrollierende Bedrohung darstellen würde. Vieles was Jules Verne einst erdachte, ist heute längst Wirklichkeit geworden. Was die Ideen Blake Crouchs betrifft, wünscht man sich dies eher nicht. Blake Crouch öffnet den imaginären Vorhang auf ein Szenario des Schreckens. Fazit: Komplexer, aktionsgeladener Science-Fiction-Thriller.

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