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Rezension zu
Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib

Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib von Jodi Taylor

Von: Vanessa
22.08.2023

Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib von Jodi Taylor ist der achte Band der Die Chroniken von St. Mary’s-Reihe. Max hält endlich ihren Sohn in den Armen und hat ein gutes Verhältnis zu dem inzwischen einige Monaten alten Baby. Aus Sicherheitsgründen ist sie mit ihrer Familie auf dem Gelände des St. Mary’s wohnen geblieben. Max möchte nun endlich ihre Schwangerschaftspfunde wegtrainieren und will joggen gehen als plötzlich ihr Erzfeind Ronan vor ihr steht und ihr ein Angebot macht: Frieden zwischen ihm und den Angestellten des St. Mary’s. Max sagt ihm, dass sie das nicht alleine entscheiden kann und bespricht es mit ihrem Chef, der sie autorisiert sich noch einmal mit Ronan zu treffen. Die Koordinaten wurden von Ronan festgelegt und führen sie ausgerechnet an dem Tag eines großen Sandsturms in die Wüste Ägyptens. Max hat so endlich die Chance zu erfahren was mit einer großen Armee geschehen ist, die vor vielen Jahrhunderten einfach verschwand (eine Theorie war besagter Sandsturm) und keine Überreste von ihr übrig blieben. Max und Ronan dokumentieren die Flucht der Armee und schaffen es nur, indem sie sich gegenseitig schützen, den Sandsturm zu überleben. Als Max gerade weiter verhandeln möchte, funkt ihr die Zeitpolizei dazwischen und Ronan verschwindet mit dem Schwur nach Rache. Als Max nach dieser Mission gerade ihren Sohn Matthew von der Krankenstation abholen möchte, ist Ronan schon da und entführt den kleinen und erschießt eine Kollegin von Max. Sofort wird das komplette Institut durchsucht, doch sie finden Matthew und Ronan nicht und kurz darauf macht sich eine Eingreiftruppe fertig, um Ronan hinterherzujagen. Einer der Beteiligten ist Leon, Max‘ Ehemann und Matthews Vater. Als es im Hangar des St. Mary’s zu einer Explosion kommt, wird Max‘ Welt auf den Kopf gestellt… Es handelt sich bei Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib von Jodi Taylor um den achten Band der St. Mary’s-Reihe und da die Ereignisse dieses Bandes direkt an die des vorherigen Bandes anschließen, empfehle ich die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Zuerst möchte ich zwei kleine Warnungen aussprechen: zum einen ist dieser Band sehr blutig und brutal. Es werden mehrere Schlachten detailliert beschrieben, darüber hinaus werden nicht nur Kampfszenen (bei denen man ja argumentieren könnte, dass Soldaten und Söldner ja wussten, worauf sie sich einlassen) beschrieben, sondern auch Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Tötungen und Raub an der Zivilbevölkerung durch die Kreuzfahrer (und deren Söldnertruppen). Dabei werden auch die brutalen Tötungen von Kindern beschrieben. Da diese Szenen leider auch nicht in drei Seiten abgehandelt sind, kann man diese auch nicht einfach überspringen. Zum anderen wird Max‘ Leben hier ziemlich durcheinander gewirbelt und ich hatte immer wieder das Gefühl, dass die Autorin sich überlegt hat, womit man die Protagonistin noch weiter quälen kann, wenn sie ohnehin schon am Boden liegt: es sterben mehrere von Max‘ Kolleg:innen und somit auch Freund:innen von ihr, ihr Sohn wird entführt, in einer grausamen Zeitperiode zurückgelassen, dort entsprechend schlecht behandelt, kommt als Grundschüler zu ihr zurück (sodass sie seine ersten Schritte, seine ersten Worte, etc. alles verpasst hat), kann Frauen (und speziell seine Mutter nicht mehr ausstehen), ihr Mann verschwindet um ihren Sohn zurückzubringen und die Zeitpolizei will ihr Matthew zu dessen eigener Sicherheit wegnehmen um ihn im Zeitpolizei-Quartier zu unterrichten, wo sie ihn regelmäßig (vielleicht so einmal im Monat) besuchen könnte. Mir tat diese arme Frau einfach leid, wobei ihre Gefühlswelt kaum bis gar nicht beschrieben wird. Zumindest hat man in weiten Teilen des Romans nicht den Eindruck, dass ihr all diese Schicksalsschläge besonders viel ausmachen würden, was sie etwas abgestumpft und gefühllos hat wirken lassen (und sie nicht sonderlich sympathisch dastehen lässt). Womit wir jetzt auch schon über Max‘ Charakter und die Handlung gesprochen haben. Außerdem gibt es auch noch eine etwas komplexere Mission (nicht wie im letzten Band, den ich gelesen habe, wo die Missionen alle nichts miteinander zu tun hatten), die aus vier Teilen besteht und die Historiker:innen des Instituts die verschiedenen Stationen von zwei Kontrahenten beobachten, die zu einem finalen Konflikt geführt haben. Das fand ich super interessant und es hat sehr gut gezeigt, dass alle Ereignisse der Geschichte nicht losgelöst von den Umständen und der Vorgeschichte betrachtet werden können. Es gab darüber hinaus auch noch die ein oder andere komische Stelle (beispielsweise beim Augenarzt), über die man zwischendurch auch mal lachen kann, was bei den vielen bedrückenden Situationen in diesem Band wirklich schön war. Alles in allem hat mir der achte Band der Die Chroniken von St. Mary’s-Reihe Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib von Jodi Taylor, aus den genannten Gründen, so mittelgut gefallen, wobei ich schon sehr gespannt darauf bin wie es im nächsten Band weitergeht.

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