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Rezension zu
Donuts und andere Zeichen wahrer Liebe

Eine warmherzige Coming of Age-Geschichte

Von: Marie (Wörter auf Papier)
13.09.2023

Ab der ersten Seite tauche ich ganz in diese wunderbare Coming of Age-Geschichte ein, was vor allem an den gut gezeichneten, mehrdimensionale Charakteren liegt, die Jared Reck hier geschaffen hat. Im Mittelpunkt steht Oscar (von seinem Opa „Gubben“ genannt), der am liebsten in der Küche kreativ ist und dabei Harry Potter-Hörbücher hört. Er lebt bei seinem Farfar (Schwedisch für Opa) Erik, der eine Vorliebe für Mario Kart hegt und unentwegt seine Katze mit schwedischen Kosenamen überhäuft. Die dritte Hauptfigur ist die zielstrebige Lou, die Oscar zunächst nur als eine Nervensäge betitelt, die aber immer wieder zur rechten Zeit am rechten Ort ist. Außerdem treten einige tolle Nebenfiguren auf, die die ganze Geschichte bereichern und rund machen. Jared Reck gewährt uns einen tiefen Einblick ins Oscars Gedankenwelt, aus dessen Sicht die Geschichte auch erzählt wird. Im Gegenzug lässt er die von Lou und Farfar verschleiert, enthüllt deren natürlich ebenso komplexes (Innen-)Leben nur häppchenweise. Kleine und große Tragödien offenbaren sich somit erst im Laufe der Geschichte. Gerade Farfar Erik hat schon einiges erlebt. Von ihm wissen wir am Anfang nur, dass er seine schwedische Familie verlassen hat, um seiner großen Liebe Amir in die USA zu folgen. Oscars Opa ist ein wunderbarer Mann, der sich bereits auf den ersten Seiten in mein Herz geschlichen hat. Seine Liebe zu Oscar ist grenzenlos und wie er die Erziehung und das Leben mit einem Heranwachsenden meistert, ist toll. Ich wollte ihn ständig in den Arm nehmen. Allein, wie Oscar davon erzählt, wie sein Opa ihm das Kochen und Backen bereits in jungen Jahren beibringt. Der kleine Oscar in seiner Mumin-Schürze … Hach! Es ist ein Buch über das Heranwachsen, über Teenager, die sich all ihrer widersprüchlichen Gefühle klar werden und sich mit ihnen auseinandersetzen müssen. Es ist ein Buch über Trauer und Verlust, Hoffnung und Neuanfänge. Reck schreibt über Themen, die (nicht nur) Jugendliche beschäftigen: Rassismus, Homophobie und Drogenprobleme kommen zur Sprache. Das Ganze aber so großartig in die Geschichte verwebt, dass "Donuts & andere Zeichen wahrer Liebe" seine Leichtigkeit nicht verliert. Es ist eine herzerwärmende Geschichte und eine, die mir im letzten Drittel oft Tränen in die Augen getrieben hat. Mit seiner bildhaften Sprache schafft es Jared Reck sehr gut, die Figuren und Ereignisse vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Und nicht nur die Personen, sondern auch das Essen! Denn in "Donuts & andere Zeichen wahrer Liebe" wird sehr viel gegessen. Von schwedischen Munkars – das sind schwedische Donuts – über kanadische Ziegenkäse-Poutine (Pommes mit Bratensoße und Ziegenkäse) bis zu einem schwedischen Julbord – dem Weihnachtstisch – der sich vor Speisen nur so biegt. Das Buch macht definitiv hungrig. "Donuts & andere Zeichen wahrer Liebe" mag vordergründig eine typisch amerikanische Coming of Age-Geschichte sein. Doch die eingeflochtenen Themen und die kleinen Nuancen, die der Autor seinen Charakteren verleiht, machen es zu einem besonderen Buch. Fazit: "Donuts & andere Zeichen wahrer Liebe" ist eine warmherzige Coming of Age-Geschichte mit vielen Leckereien und einem berührenden Ende. Ein wunderbares Jugendbuch.

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