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Rezension zu
Beuteherz

Rundum gelungener Schweden-Krimi

Von: Recensio Online
08.10.2023

„Beuteherz“ ist ein gelungener Auftakt einer schwedischen Krimireihe, in der eine Sozialarbeiterin ermittelt. Mit Annie Ljung hat die Autorin eine Protagonistin erschaffen, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Ich bin ein großer Fan von skandinavischen Krimis und dieser hat mich besonders begeistert. Die Story startet mit Sven Bergsten, der einen kleinen Laden in Lockne, Nordschweden hat. Die Zeiten sind schlecht, einige Kilometer weiter hat ein großer Laden eröffnet, dessen Preise günstiger sind. Sven kann so eine Konkurrenz gar nicht gut gebrauchen und verschweigt das Ganze erst einmal vor seiner Frau Lillimor und seiner 17-jährigen Tochter Saga. Doch plötzlich findet Sven seine völlig verwirrte Schwägerin Brigitta vor der Haustür, sie murmelt etwas von einem Kind. Brigitta ist dement und schon einige Zeit in einem Pflegeheim. Was will sie hier? Sven informiert Annie, die eigentlich nie wieder einen Fuß in ihr Heimatdorf setzen wollte, und mittlerweile als Sozialarbeiterin in Stockholm arbeitet. Zitat Pos. 199: „Keine zehn Kilometer mehr bis Lockne. Ihr Herz schlug immer schneller. Sie ließ das Fenster einen Spalt herunter, und die kalte Luft strömte herein, doch es half nichts. Alles kam zurück, wie Diabilder. Die Anrufe, oft mitten in der Nacht. Eine eingeschlagene Scheibe. Zerstochene Fahrradreifen. Die Worte ihrer Mutter von damals hallten in ihren Ohren wider. Annie, so geht es nicht weiter. Du musst hier weg. Sie werden nie aufgeben, sieh das doch ein. Es ist egal Annie, keinen interessiert, was wirklich passiert ist. Die Leute entscheiden sich für eine Wahrheit und glauben daran.“ Ich konnte Annies Gefühle total gut nachvollziehen. Ihren inneren Zwist. Soll sie in die alte Heimat, um zu helfen und dabei Gefahr laufen, alte Wunden aufzureißen? Oder sollte sie schleunigst zurück nach Stockholm? Weg von der Vergangenheit. Weg von den Ereignissen, die sie immer noch belasten. Der Autorin gelingt es, eine bedrückende Atmosphäre entstehen zu lassen, bei der man sich unwohl fühlt. Bei der man spürt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Und diese Gefühle halten den Leser bei Laune. Man will unbedingt erfahren, was auf Annie zukommt, wie sie sich entscheidet, ob und wie sie die Suche angeht und - natürlich - wie dieser spannend konzipierte Plot endet. Ulrika Rolfdotter hat eine spannende Schreibweise, die mich von der ersten Zeile an in ihren Bann gezogen hat. Die Kapitel sind kurz gehalten und leicht zu lesen. Zwischendurch mal ein kleines Päuschen machen, ist also gar kein Problem. Dabei zog sich die Spannung wie ein roter Faden durch die Story, sodass zu keiner Zeit Langeweile aufkam. Die Charaktere sind alle authentisch und gut beschrieben, bei einigen gab es am Ende eine ziemliche Überraschung. Fazit: „Beuteherz“ ist ein rundum gelungener Schwedenkrimi und ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Teil. Mich hat die Story gleich von der ersten Seite an gepackt und auch nicht wieder losgelassen. Wer skandinavische Krimis liebt, ist hier genau richtig. Leseempfehlung!

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