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Rezension zu
Holly

Ein Thriller ohne Thrill...

Von: literaturnova
09.10.2023

Ein Mann verschwindet und niemand sucht ernsthaft nach ihm. Ein Junge verschwindet und das Desinteresse wiederholt sich. Eine junge Frau verschwindet und die Suche wird wenig später eingestellt. Eine weitere Frau verschwindet - und hier ändert sich das Schicksal... Die Mutter der letzten Verschwundenen ist sich sicher, dass ihrer Tochter etwas schlimmes geschehen sein muss. Nie im Leben würde sie einfach so verschwinden. Die Polizei ist ihr keinerlei Hilfe - wie so oft - also engagiert sie eine Privatermittlerin: Holly. Sie ist die erste, die dem Fall mit der nötigen Aufmerksamkeit begegnet. Doch mit der Zeit verliert auch sie die Hoffnung, die junge Frau noch lebend zu finden. Sie sammelt Hinweis um Hinweis, verknüpft sie in ihrem Kopf zu einem immer dichter werdenden Netz. Die Lücken aber, die als Leerstellen im Netz bleiben, verhinden einen echten Durchbruch - bis Holly selbst in Gefahr schwebt und ihr Leben kurz vor einem Ende steht... In "Holly" verwebt Stephen King Eindrücke aus mehreren Corona-Jahren. Immer wieder geht es um Masken und deren Gegner:innen, immer wieder um die Folgen der Pandemie und deren Leugnung. Es ist ein größtenteils politischer und gesellschaftskritischer Roman, der vieles vereinen möchte, was sicht oft voneinander getrennt hat. Zwischen Corna und Politik findet auch eine Portion Kannibalismus seinen Weg ins Buch. Nur eines hat King vergessen zu verweben: Spannung. Von Anfang an ist klar, wer Täter:innen und wer Opfer sind, was geschieht und was nicht. Dieses ganze "der Weg ist das Ziel" ist etwas, dass in meinem Augen in Thrillern einfach nicht funktioniert, denn - Überraschung - dadurch verliert das Buch seinen Thrill. Die Handlung ist super vorhersehbar, ohne Plottwists, ohne Spannung. Die Sprache gewohnt schnörkellos und fast schon gelangweilt, so als ob King sich selbst keine Mühe mit dem Werk geben wollte. In "Holly" wird deutlich, was King als Schriftsteller schon seit einiger Zeit immer wieder beweist: seine Bücher sind zu lang, seine Sprache zu schlicht, seine Handlung spannungslos. Am Ende konnte mich das Buch leider nicht überzeugen. Vieles fehlte und das, was da war, war zu wenig. Schade. Dennoch danke ich dem bloggerportal und dem heyne Verlag für das Rezensionsexemplar. Auch wenn es nicht das richtige Buch für mich war, bin ich dankbar, dass ich es lesen durfte.

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