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Rezension zu
Das Lied der Nacht

Ein magischer, gelungener Auftakt mit viel Potenzial

Von: Sophia's Bookplanet
16.11.2023

Eine neue Reihe, ein neues Abenteuer Von C.E. Bernard wurde ich in den letzten Jahren bereits mit zahlreichen fantastischen Geschichten versorgt. In mein Herz schrieb sie sich mit ihrer Palace of Glass-Reihe, die ich seit 2018 rezensiert habe. Im letzten Winter genoss ich dann zudem ihr Retelling der Schneekönigin, welches eine unerwartete Wendung nimmt. Umso gespannter war ich nun auf diese neue Reihe, die bereits in den Jahren davor erschien, bei mir aber leider erst später einzogen. Besonders überraschte mich zuerst, dass die Protagonist*innen bereits eine zu erkundende Vorgeschichte teilen und auch schon einige Lebensjahre mit sich herum tragen. Da bestand von Anfang an viel Potenzial für packende Hintergrundgeschichten und zahlreiche Geheimnisse. Und dieser Erwartung wurde die Autorin bereits gerecht. Eine neue Welt Mit dem Königreich Schur baut C.E. Bernard eine originelle neue Gemeinde auf, die unserer erschreckend ähnlich ist. Vor allem mit den Reaktionen der Einheimischen gegenüber "Entwurzelten" schafft die Autorin eindrucksvolle Parallelen zu unserer Realität, die derzeit wieder hochaktuell sind. Ebenfalls sehr von sich überzeugen konnte mich die gesamte Lore begeistern, welches uns in mehrere Erzählungen nahegebracht wird. Und mich persönlich hat sie mit ihrem düsteren Ambiente und der bevorstehenden Quest sehr an Tolkien erinnert. Dabei ist das gesamte Buch selbst als Erzählung eingeführt wurden und endet somit auch wieder mit der wagen, aber uns in die richtige Stimmung versetzenden Rahmenhandlung. Die Geschichte ist nicht nur selbst eine, sondern spielt auch häufig auf Erzählungen an. So veranschaulicht sie zudem die gefährliche Macht des Wortes und unterdrückender Narrative. Neue Charaktere und Beziehungen Um unsere Protagonist*innen findet sich während dieses ersten Bandes ein unterstützendes Team zusammen. Zwar sind die meisten bereits von Anfang an dabei, doch auch neue Gesichter und unerwartete Fertigkeiten kommen hinzu. Wie ich es bereits aus den vorherigen Büchern der Autorin gewohnt bin, verlor ich mein Herz schnell an Nebencharaktere, deren Geschichte nicht immer gut endet. Zugleich bleiben aber viele Hintergrundgeschichten noch unerzählt und werden hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt gelüftet. Denn momentan stellen sich mir durchaus noch einige Fragen, die vor allem die einzelnen Fertigkeiten der Figuren betreffen. Dahingegen empfand ich den Schreibstil der Autorin sehr märchenhaft und figurativ, da C.E. Bernard bestimmte Szenen bewusst nebeneinander aufbaut und in kurzen Wechseln erzählt. An anderen Stellen fühlte ich mich hingegen zu sehr an die Hand genommen, wenn Verknüpfungen zu offen und zu nachdrücklich erzählt wurden. So entsteht eine Dynamik, die für die kommenden zwei Bände noch großes Potenzial liefert. Von dem bevorstehenden Abenteuer ganz abgesehen. Fazit Dieser gelungene Auftakt--einnehmend gelesen von Oliver Siebeck--entführt uns in eine neue Welt voller Geheimnisse, Magie, Musik und Abenteuer, die unserer aber doch in einigen Belangen erschreckend ähnlich ist. So gelingt es der Autorin, uns mit ihren komplexen und sicher auch zukünftig überraschenden Charakteren vertraut zu machen, uns aber zugleich auch unsere eigene Welt und deren teils unterdrückenden Bedingungen vor Augen zu führen. Das Abenteuer von Weyd, Caer und Co hat soeben erst begonnen und noch viel Potenzial.

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