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Rezension zu
Solange du atmest

Am Wahrscheinlichsten ist immer das Abwegigste!

Von: Seite 101
28.11.2023

Der Herbst ist wirklich dominiert von Krimi und Thrillern. Es tut gut, neben meinem persönlichen Horrorfilm voll Angst und Schmerz, was Externes zu konsumieren und mich von der Realität abzulenken. Joy Fielding habe ich vor ein paar Wochen mit dem Buch „Die Haushälterin“ für mich entdeckt. Gut dass es dann Plattformen für gebrauchten Schmönker gibt, da kann man dann ruhig auch mal eskalieren! Die bucklige Verwandschaft Als Psychotherapeutin Robin Davis einen Anruf ihrer Schwester Melanie erhält, mit der sie jahrelang nicht mehr so richtigen Kontakt hatte, ahnt sie nichts Gutes. Und ihr Bauchgefühl gibt ihr recht. Melanie setzt sie davon in Kenntnis, dass man auf ihren Vater, die neue Ehefrau Tara und deren Tochter geschossen hat. Tara erliegt ihren Verletzungen, ihr Vater liegt ihm Koma, der Stieftochter geht es den Umständen entsprechend. Robin beschließt, sich auf den Weg in ihre Heimat zu machen, um Schwester Melanie beizustehen und sich um den Vater zu kümmern. Robin hat viele Fragen mit im Gepäck, wer hatte einen Motiv, wer kann zur Aufklärung des Falles beitragen? Muss sie den Täter vielleicht in der eigenen Familie suchen? Rasant und auf den Punkt Joy Fielding nimmt sich nicht viel Zeit, den Leser in die Geschichte einzuführen. Man wird förmlich in die Handlung geschmissen und findet sich dann in einem Sog von Lügen und Geheimnissen wieder. Dennoch bekommt man nach und nach ein gutes Bild von den Protagonisten und kann sie schnell auch einschätzen und gemeinsam die Geschichte durchleben. Auf den Punkt versteht es die Autorin, mich als Leserin abzuholen und mit den richtigen Dosen an Geschwindigkeit und Plotttwists die Story gut, zügig und schlüssig voranzutreiben. Das Rätseln macht Spaß, die Figuren handeln emotional und verständlich und auch die Besonderheiten der einzelnen Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken nachvollziehbar realistisch. Und dann Irgendwann im letzten Drittel war mir klar, was da los ist. Aber ich wollte nicht, dass es stimmt. So offensichtlich hat die Autorin das sicher nicht konstruiert. Dennoch lässt alles auf diese Möglichkeit schließen. Es war so abwegig, dass dieses passiert sein musste, dass es dann doch das Wahrscheinlichste wahr. Das nahm mir auf den letzten Seiten dann doch ein wenig die Spannung. Ich hätte gerne länger gerätselt oder doch noch einen kleinen Twist gewünscht. Ich fühlte mich aber gut unterhalten und der Thrill war gerade wegen dieser abwegigen, offensichtlichen Möglichkeit besonders hoch. Diese Art an Protagonisten sind halt oft in diesen Büchern ganz schön creepig und undurchsichtig. Von mir gibt es 4 von 5 Eselsöhrchen.

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