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Rezension zu
Projekt Pluto

Space Opera auf dem Pluto

Von: Drachenbuecherhort
29.11.2023

Wenn du dich schon immer gefragt hast, wie es wäre, einen ganzen Planeten umzugestalten, um ihn bewohnbar zu machen, dann ist „Projekt Pluto“ von Lucy Kissick genau das richtige Buch für dich. Dieser Science-Fiction-Roman entführt uns in eine nicht allzu ferne Zukunft, in der sich die Menschheit über das gesamte Sonnensystem ausgebreitet hat und mit Hilfe hochentwickelter Technologien Terraforming betreibt. Nach den Monden des Neptun soll nun auch der Pluto bewohnbar gemacht werden, was gar nicht so einfach ist, denn der Pluto ist ein Ort, an den kaum Sonnenlicht dringt. Aber was ist, wenn jemand eine Sabotage bei diesem gigantischen Unterfangen im Sinn hat? Und was hat ein kleines Mädchen damit zu tun, das nicht mehr spricht? Wenn es um die Besiedlung anderer Himmelskörper in unserem Sonnensystem geht, ist meist vom Mars die Rede, der vielleicht wegen seiner markanten roten Farbe und als direkter Nachbar der Erde eine besondere Faszination auf uns Menschen ausübt. Umso erfrischender ist es, dass sich „Projekt Pluto“ nicht um den Mars dreht, nicht einmal im inneren Sonnensystem spielt, sondern weit ab vom Schuss, wo kaum Sonnenlicht hinkommt, nämlich auf Pluto, einem der kältesten Orte unseres gesamten Sonnensystems. Und wer sich ein wenig auskennt, weiß, dass Temperaturen im dreistelligen Minusbereich nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für Leben sind - und damit natürlich auch nicht für die Besiedlung durch den Menschen. Und genau das ist es, was das Buch so spannend macht, denn die ganze Zeit will man wissen, ob das Team, das für das Terraforming des Pluto zuständig ist, Erfolg haben wird. Und vor allem, wie es ihnen gelingt. Die Ansätze, die im Buch verwendet werden, sind außerdem alle wissenschaftlich fundiert. Das hat mir sehr gut gefallen. Man merkt, dass Lucy Kissick, die das Buch geschrieben hat, definitiv vom Fach ist, und das macht es nur noch authentischer. Obwohl es recht wissenschaftlich zugeht, ist der Roman nicht so geschrieben, dass man ihn als Laie nicht verstehen könnte. Im Gegenteil, Lucy Kissick versteht es, die Dinge so verständlich darzustellen, dass man gut folgen kann, ohne ständig komplizierte Fachbegriffe nachschlagen zu müssen. Und in meinem Fall hat es sogar dazu geführt, dass ich mich mit bestimmten Themen wie Pluto noch intensiver beschäftigt habe, weil mich das Buch so neugierig gemacht hat. Davon abgesehen liest sich das Buch sehr wie eine Space Opera. So geht es trotz der Sabotage rund um das Projekt „Plutoshine“ eher ruhig zu und die Charaktere stehen im Vordergrund. Das heißt aber nicht, dass es keine abenteuerlicheren Szenen gibt. Der Fokus liegt nur nicht darauf und man kann auch einfach keine knallharte Action erwarten. Das würde aber auch nicht in die Handlung passen, so dass es nicht einmal schlecht ist. Die Figuren sind wirklich sehr liebevoll gestaltet. Sie sind alle sehr facettenreich und so geschaffen, dass man sehr gut nachvollziehen kann, was sie bewegt. Der Protagonist des Buches ist Lucian, der als Ingenieur am Terraforming-Projekt beteiligt ist. Vom Charakter her hat er mich sehr an Anawak aus „Der Schwarm“ von Frank Schätzing erinnert. Er ist ein herzensguter Mensch, der sich des stummen Mädchens Nou annimmt und ihm beibringt, auf andere Weise zu kommunizieren. Mit Nous Hilfe versucht er, den Sabotageakt aufzudecken, der das Projekt „Plutoshine“ gefährdet und stößt dabei auf ein Geheimnis, das alles verändern könnte. „Projekt Pluto“ ist ein spannender, einfühlsamer und wissenschaftlich fundierter Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Reise zu einem der faszinierendsten Orte unseres Sonnensystems: Pluto. Ich kann dieses Buch sowohl alten Hasen als auch Neulingen in diesem Genre nur empfehlen. Es ist wirklich jede einzelne Leseminute wert!

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