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Rezension zu
Die Ballkönigin - Walzernächte in Wien

Darf ich bitten

Von: Through_the_crystalball
08.12.2023

Wien im Jahr 1877 - die Sattelzeit ist vorbei und damit die Industrialisierung - kurz: die Moderne hat begonnen. Doch der österreichische Adel hält natürlich noch an alten Traditionen fest (das ändert sich erst später). In diesem Winter begeht Clea mit ihrer Schwester Sophie ihre erste Saison im Wiener Winter mit seinen Bällen. Ziel: einen Ehemann finden. Aber eigentlich will Clea das gar nicht und sie tut alles in ihrer Macht stehende um eine Hochzeit zu verhindern. Doch irgendwann muss sie erkennen, dass das alles gar nicht so einfach ist. . Auch der Leser erkennt das zusammen mit Clea, die ihrer Zeit ein wenig voraus ist, aber von den Zwängen ihrer Klasse eingegrenzt wird. Dann trifft sie auf Nikolaj und alles ändert sich. Wir begleiten Clea bei den Aufs und Abs, neuen Ideen und alten Klischees. Dabei kann man alles wunderbar nachvollziehen und ist teilweise froh, damals nicht gelebt zu haben (es hatten alle nicht leicht) - frieren, bloß damit das Kleid nicht knittert... nein danke ^^. Der Text ist wunderbar beschwingt, vor allem bei den Tanzszenen, die man sich sehr bildlich vorstellen kann. Neu für mich waren die Walzer auf dem Eis und der Rollschuhlaufbahn. Wobei ich schon erstaunt war, wie schnell Clea alles gelernt hat (ich kann nach Jahren als Kampfrichter beim Eisschnelllauf immer noch nicht ansatzweise rückwärts laufen ^^). Aber vielleicht ist sie wirklich ein Naturtalent, das sich für alles Neue interessiert. Das Buch ist sehr abwechslungsreich beschrieben - imposante Bälle lösen den schnöden Alltag ab, man kann sich ein gutes Bild machen. Unterstützt wird das alles durch Briefe, die jedes Kapitel schließen und dem Leser einen Eindruck geben, was neben der Haupthandlung noch geschieht. Manchmal gaben sie mehr Rätsel auf, manchmal lösten sie welche auf. Auf jeden Fall zeigen sie gut, wie das Ränkespiel in diesen Kreisen aufgebaut war und das Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung waren. . Ich habe im Studium viel über diese Zeit gelesen und empfinde sie als angemessen dargestellt, sehr bildhaft und doch auf das wichtigste beschränkt. Man fühlt mit den Hauptcharakteren mit und es gab einige Stellen zum Schmunzeln. 5 von 5 ⭐

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