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Rezension zu
Dunkelhaus

Dunkelhaus (Jan-Erik Fjell)

Von: Poldi
13.12.2023

Als der Osloer Kommissar Anton Brekke vom Tod seines Kollegen Harald Uteng erfährt, ist er gleich doppelt erschüttert. Denn einerseits verband ihn mehr mit seinem erfahrenen Mentor, andererseits wollte dieser in einem Podcast über einen schockierenden Mordfall berichten, den er vor vielen Jahren nicht lösen konnte. Anton vermutet, dass es sich bei seinem Tod nicht um einen Unfall gehandelt hat und der Mörder von damals sein Geheimnis schützen wollte. Und so ermittelt auch Anton wieder - denn auch er war damals in den Fall verwickelt... Jan-Erik Fjell hat mit Dunkelhaus einen weiteren Roman über Ermittler Anton Brekke veröffentlicht, der Reihe, die sowohl in seiner norwegischen Heimat als auch international viel Anklang gefunden hat. Dabei ist er sogar noch einen Schritt weitergegangen als in den Vorgängern und hat einen sehr persönlichen Fall geschrieben. So wird nicht nur seine Hauptfigur noch einmal anders ausgeleuchtet und kann auch emotionalere Momente von sich zeigen, sondern es entsteht durch die engen Verbindungen zum Fall eine andere Ebene an Spannung. Und auch die vorherrschende Stimmung wird positiv beeinflusst und wirkt sehr dicht und greifbar. Der Autor hat in diesen Roman zahlreiche Figuren eingebaut, die eine markante Ausstrahlung haben und somit eine ganz eigene Note mit einbringen. Das sorgt für Abwechslung - und zwar für viel Abwechslung. Der Fall ist auch dadurch komplex geraten, immer wieder rücken andere Verdächtige und Theorien in den Fokus. Ich hatte aber zu keiner Zeit das Gefühl, den Faden zu verlieren oder etwas Wesentliches verpasst zu haben. Fjell beweist dabei einmal mehr, dass er seine Leser bestens an der Nase herumführen kann, zahlreiche falsche Fährten und reizvolle Nebenarme lassen die Handlung sehr dynamisch wirken. Die Entwicklungen sind dabei eher ruhig erzählt, auch wirklich intensive Momente sind eher selten. De Roman würde ich auch wegen dem Fokus auf den Ermittlungen eher als Krimi denn als Thriller bewerten – dafür aber als besonders spannenden und aufregenden. „Dunkelhaus“ setzt die Reihe um Anton Brekke gekonnt fort, insbesondere weil der Ermittler mehr in den Fokus rückt. Dass er dabei einen engen Bezug zu dem Cold Case hat und das Opfer sein Mentor war, verstärkt diesen Effekt. Die Ermittlungen sind durchgängig sehr aufregend und eingängig geraten, wobei die Spannung eher aus einer ruhigen, komplexen Erzählweise resultiert, denn aus aufregenden Actionmomenten. Sehr gekonnt erzählt!

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