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Rezension zu
Königin im Exil

Königin im Exil, rezensiert von Götz Piesbergen

Von: Splashbooks
14.08.2015

Was ist, wenn sich einige der besten zeitgenössischen Autoren zusammentun, um Kurzgeschichten zu einem bestimmten Thema zu sammeln? "Königin im Exil"! Und wer soll der Herausgeber sein? George R. R. Martin! Oh, und natürlich ein gewisser Gardner DoZois. Es ist natürlich unfair, Gardner DoZois so nebensächlich zu behandeln. Aber man muss einfach auch betonen, dass der Star und das Hauptverkaufsargument dieses Bandes eben George R. R. Martin ist. Es ist sein Name, der als erstes genannt wird. Und erst dann kommt DoZois. Immerhin wird er von der Größe seines Namens fast gleichberechtigt mit Martin behandelt. Was aber auch daran liegt, dass dieser Mann einiges geleistet hat in seinem bisherigen Leben. Und auch, wenn diese Anthologie sein Deutschland-Debut ist, gibt es in den USA noch viel mehr Werke dieses 1947 in Salem, Massachusetts geborenen Autoren, der außerdem Redakteur bei diversen Science Fiction-Magazinen ist, die jede Menge Awards eingesammelt haben. Außerdem ist "Königin im Exil" nicht die einzige Anthologie, an die er gemeinsam mit Martin gearbeitet hat. Acht Stück gibt es insgesamt von diesen, die vorliegende mit einberechnet. Es gibt also mehr als genügend Material für zukünftige Veröffentlichungen. Was kann man also von dieser Anthologie erwarten? Zum einen, dass sie nicht auf ein Genre einzugrenzen ist. Es gibt Fantasy, es gibt Western und es gibt auch SciFi, unter anderem. Und es wurde eine Vielzahl an Autoren versammelt. Einige davon bekannt, andere eher nicht. So haben Sam Sykes, Diana Gabaldon, Melinda Snodgrass, Jim Butcher und natürlich auch George R. R. Martin persönlich Kurzromane beigesteuert. 21 solcher Stories erwarten den neugierigen Leser. Und es lässt sich jetzt schon sagen, dass es keine Lowlights in dieser Anthologie geben wird. 21 Stories, alle mit AAA-Qualität ist eine Leistung, die man nicht unterschätzen darf. Es ist eine unglaubliche Leistung, die die beiden Herausgeber da geschaffen haben. Und es fällt schwer, wirklich eine Story auszuwählen, die einem am besten gefallen hat. Denn, wie gesagt, alle haben eine Top-Qualität! Und jeder Autor erhält vor Beginn seiner Geschichte eine Kurzbiografie, in der er und seine Werke kurz vorgestellt werden. Dass diese Anthologie anders ist, als man es sonst gewohnt ist, macht schon die erste Geschichte klar. In ihr erzählt Joe Abercrombie von einer Bankräuberin, die auf der Flucht vor anderen Ganoven ist. Wie man es von dem Autor nicht anders gewohnt ist, geht es recht blutig zur Sache. Doch es passt zu der Geschichte, in der es um Überlebenswillen geht und was man bereit ist dafür zu tun. Trotz der Kürze der Geschichte schafft der Autor es, die Charaktere perfekt darzustellen. Man fühlt mit Shy mit und kann ihre Gedanken perfekt nachvollziehen. Ein weiteres Highlight ist natürlich auch die Story von Jim Butcher, die zwischen "Wandel" und "Geistergeschichten" stattfindet. In ihr erzählt der Autor von einem Abenteuer von Molly Carpenter, wie sie versucht die Lücke zu schließen, den der Tod von Harry Dresden gerissen hat. Es ist interessant zu lesen, wie sich dieses Mädchen im Laufe der Zeit gewandelt hat. Sie ist in ihren Fähigkeiten wesentlich sicherer geworden und agiert auch selbstbewusster. Es ist ein Spaß, dies zu lesen. Und damit wird auch eine Lücke geschlossen, die einem nicht so sehr aufgefallen ist. Und dann ist da natürlich auch die Story von George R. R. Martin selbst. Es ist eine Vorgeschichte zu "Das Lied von Eis und Feuer". Erzählt wird, wie das Haus Targaryen seine Drachen verlor. Es ist eine dramatische Story, voller Intrigen, ganz wie man es von dem Meisterautor gewohnt ist. Sie ist der passende, krönende Abschluss dieses unglaublich grandiosen Bandes. Deshalb ist diese Anthologie auch ein "Klassiker" und ein "Splashhit".

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