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Rezension zu
Judenfetisch

Interessante Sichtweise

Von: Bookfeminist
31.12.2023

(Rezensionsexemplar) „Judenfetisch“ von Deborah Feldmann ist ein sehr persönliches Buch, indem die Autorin sich mit ihrer Definition von (modernem) Jüdischsein auseinandersetzt. Es ist eine Sichtweise unter vielen. Ihr Blickwinkel ist geprägt von dem Vergleich ihres Lebens in den USA und seit 2014 in Deutschland sowie dem Vergleich zwischen liberalen und orthodoxen Jüdinnen und Juden. Wer bereits ihr Werk „Unorthodox“ gelesen hat, weiß das die Autorin in einer sehr orthodoxen Gemeinde in den USA aufgewachsen ist und entsprechend erzogen wurde. In den USA versuchte sie ihr Jüdischsein zu verstecken, deshalb kann sie zum Beispiel garnicht richtig nachvollziehen, wieso in Deutschland lebende Jüd*innen ihr Jüdischsein so in den Vordergrund rücken. Ob diese dann wirklich als „Bühnenjüdinnen“ bezeichnet werden müssen ist aber äußerst fraglich. Grundsätzlich ist sie in Deutschland lebenden Jüd*innen sehr kritisch gegenüber. Sie erzählt uns aber auch viel über ihre Israelreise, während der sie sich verstärkt mit jüdischer Identität auseinandersetze und letztlich diesen langen Essay darüber schrieb. Gegenüber Israel äußert sie sich kritisch und beleuchtet den bestehenden Rechtspopulismus in dem Land. Im Gesamten war es eine spannende Sichtweise, die sich durch die Ereignisse im Oktober nochmal anders liest, aber das Buch entstand bereits einige Jahre davor. Natürlich ist das Buch die subjektive Sichtweise der Autorin, aber sie erzählt darin eben auch ihre Geschichte und ihre Eindrücke. Für die 270 Seiten habe ich vergleichsweise echt lange gebraucht, weil ich über das Gelesen viel nachgedacht habe und nebenbei recherchiert habe. „Judenfetisch“ ist informativ und hat mir noch mal eine neue Perspektive aufgezeigt.

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