Rezension zu
From Lukov with Love - Wenn Liebe das Eis zum Schmelzen bringt

Bevor ich „From Lukov with Love“ von Mariana Zapata gelesen habe, wusste ich nicht, wie sehr ich mich für Eiskunstlauf in Büchern begeistern kann. Mit über 500 Seiten ist das Buch für einen New Adult Roman eine Hausnummer, die es zu bewältigen galt. Doch dank des leichten und angenehmen Schreibstils flog ich nur so durch die Seiten. Dabei möchte ich hervorheben, dass ich jede einzelne Seite dieses wunderschönen Werkes geliebt habe. Denn „From Lukov with Love“ ist eine einfache, aber dennoch witzige Geschichte, mit einer Vielzahl an Wortgefechten, die mich zum Schmunzeln gebracht haben, mit alltäglichen Situationen und Herausforderungen, die jeder von uns teilweise auch selbst kennt und mit einer riesigen Portion Eiskunstlauf! Die Sportart, die unterschiedlichen Figuren, die allgemeine Stimmung in einer Eishalle und die blanken Nerven vor einem Wettkampf. All das konnte mir die Autorin allein durch ihre geschriebenen Worte so genial vermitteln, als würde ich tatsächlich neben Jasmine und Ivan übers Eis laufen - dabei kann ich nichtmal mit Schlittschuhen auf dem Eis stehen. Und apropos Jasmine und Ivan - Von Feinden zu Freunden und am Ende vielleicht sogar zu Liebenden. Jasmine ist eine unglaublich starke junge Frau, die für ihren Traum kämpft und zeitgleich mit Zweifeln und Schuldgefühlen konfrontiert wird. Sie ist dickköpfig, ein absoluter Familienmensch und teilt auch gerne mal aus. Tja und Ivan? Er hält sich für was besseres, räumt eine Platzierung nach der nächsten ab und hat für Jasmine nie ein nettes Wort übrig. Kein Wunder dass sie sich erst nicht vorstellen kann, mit ihm zusammenzuarbeiten. Doch wer sich auf die Geschichte der beiden einlässt wird sehen, wie sie von Kapitel zu Kapitel mehr miteinander harmonieren und beginnen sich umeinander zu sorgen. Wer hier jedoch eine rasante Liebesgeschichte erwartet, wird definitiv enttäuscht werden. Den ersten Kuss gibt es, wenn ich mich recht erinnere, erst wenige Seiten vor dem Ende. Doch trotz dessen habe ich persönlich die Geschichte rund um Jasmine und Ivan sehr genossen. Ich habe gern gelacht, die Augen verdreht und zum Ende hin auch gern ein/zwei Tränen verdrückt. Ich habe beide Protagonisten in mein Herz geschlossen und in Ivan einen wahren Bookboyfriend gefunden. Gerade seine Geschichte zeigt, dass man niemals zu schnell urteilen sollte, denn der Mensch kann viel facettenreicher sein, als man glaubt. *Hust* ich liebe sein Herz für Tiere *hust* Einzig und allein einige Kosenamen, die er für Jasmine nutzt, hätten echt nicht sein müssen. Gerade dahingehend, dass sie in ihrer Vergangenheit dem Essen nicht viel abverlangen konnte, hat Bezeichnungen wie „Fleischklops“ für mich einfach unsensibel und fehl am Platz wirken lassen. Das hätte vielleicht am Anfang, wo sie sich hassten, gepasst, aber definitiv nicht mehr zum Ende hin. Doch trotz dieser Schwachstelle habe ich gern zum Buch gegriffen und habe auch die Nebencharaktere in mein Herz geschlossen. Von der Trainerin über die Tiere bis hin zu Jasmins Familie - jede einzelne Person hat das Buch für mich lebendig und zu einer runden Sache werden lassen. Einzig Ivans Schwester, die im Laufe des Werkes häufiger erwähnte wurde, hätte ich gern besser kennengelernt. Immerhin ist sie der Grund, weshalb Jasmine und Ivans sich bereits im Vorfeld kannten. Bis auf ein kurzes Telefonat bekommt man von ihr jedoch leider nicht besonders viel mit. So oder so, ich kann euch die Geschichte der beiden Streithähne sehr ans Herz legen und möchte daher abschließend eine herzliche und wahrhaftige Leseempfehlung aussprechen!