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Rezension zu
Das verborgene Leben der Farben

Liebe auf den zweiten Blick = Überfluss der Materie im begrenzten Raum des Herzens

Von: Sarah Kolbe @litera.tur.risch
22.01.2024

„Sich zu verlieben, bedeutet ja vielleicht genau dieses Zuviel an Materie, [...] diesen Überfluss im begrenzten Raum des Herzens.“ (S. 211) Manche Bücher fängt man an und weiß anfangs nicht ganz, was man von ihnen halten soll. Trotzdem liest man weiter, wird in die Geschichte aufgesogen, und am Ende kann man gar nicht mehr aufhören, blättert mit Tränen in den Augen die letzte Seite um, braucht einen ganzen Tag, um die Fassung wieder zu erlangen. Für mich ist das so ein Buch, „Das verborgene Leben der Farben“. Mein erster Roman, der in Japan spielt, der die japanische Kultur lebt, der japanische Werte verkörpert. Er ist zart wie eine junge Blüte, ernsthaft in den kleinsten Dingen, ordentlich in jedem Buchstaben; und trotzdem oder gerade deshalb fehlt in keiner Zeile der feine Humor. Während die Gefühle, Gedanken und der klare Verstand der Protagonisten wichtiger sind als konkrete Gespräche, sind dennoch auch Auftreten und Ansehen von Bedeutung. Laura Imai Messinas Roman ist eine Liebesgeschichte auf vier Ebenen: die Liebe zwischen den Protagonisten Mio und Aoi, die Liebe zum Leben, die Liebe zu den kleinen Details und die Liebe zu Japan. Inhalt: Mio und Aoi werden mitten in die Tradition der japanischen Kultur hineingeboren, die eine wächst in einem Atelier für Braut-Kimonos auf, der andere in einem Bestattungsinstitut. So unterschiedlich beide Kinder sind, haben sie doch Gemeinsamkeiten, die sie anfangs nie ahnen würden. Durch einen Schicksalsschlag verweben sich die Lebenswege der beiden und lassen sie in eine klar-harmonisch gleichzeitig stürmisch-undurchdringliche Beziehung stürzen. Liebe und Verstand bedingen sich, stehen sich plötzlich gegenseitig im Weg und zeichnen sich dennoch als gemeinsame Zukunft ab.

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