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Rezension zu
Sword Catcher - Die Chroniken von Castellan

Ein toller Auftakt einer neuen High Fantasy-Saga

Von: Nicoles Bücherwelt
30.01.2024

Sword Catcher – Band 1 „Sword Catcher – Die Chroniken von Castellan“ ist der erste Band der neuen Fantasy-Saga von Cassandra Clare. Bisher habe ich die Reihen „Die Chroniken der Unterwelt“ und „Die Dunklen Mächte“ aus der Schattenjäger-Welt gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Mit „Sword Catcher“ hat die Autorin ihren ersten High-Fantasy-Roman geschrieben, der vom Stil her etwas anders ist und mich sehr positiv überrascht hat. Hauptfigur hier ist der junge Kellian -genannt Kel-, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist. Doch mit zehn Jahren änderte sich sein Leben komplett – er wurde zum Schwertfänger. Fortan wächst er im königlichen Palast auf und wird zum engsten Vertrauten des gleichaltrigen Prinz Conor Aurelian. Doch ein Schwertfänger hat einen ganz bestimmten Zweck: In gefährlichen Situationen tritt Kel als Doppelgänger des Prinzen auf, um mögliche Attentate abzufangen – und somit im schlimmsten Falle anstelle des Thronfolgers zu sterben. „Kel hatte einen Großteil seines Lebens das Geheimnis um seine wahre Identität sorgsam gehütet. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass die Situation außer Kontrolle geriet und die Achse seiner Welt sich gefährlich zur Seite neigte.“ – Seite 187, eBook Während in Castellan politische Machenschaften zwischen den Adligen mit ihren Charta-Rechten ihren gewohnten Lauf nehmen und Verschwörungen unter der Oberfläche brodeln, entdeckt der inzwischen dreiundzwanzigjährige Kel einige Geheimnisse im Königshaus. Als er ein Attentat dank der Askhar-Heilkundigen Lin Castor überlebt, führt ihn sein Weg in Castellans Unterwelt, wo der König der Lumpensammler regiert. Und dort entdecken er eine Verschwörung, die alles verändern kann… Die Handlung entwickelt sich zunächst eher langsam. Der ausführliche Prolog zeigt, wie der damals zehnjährige Kel als Schwertfänger an den Hof kommt und gibt ebenfalls einen Einblick in die etwas komplexe Struktur des Reiches. Danach folgt ein Zeitsprung von etwa dreizehn Jahren – auch hier geht es zunächst ruhig und mit vielen detaillierten Beschreibungen weiter, bis es dann plötzlich richtig spannend wird. Nach und nach wird klar, dass überall Verschwörungen und Intrigen lauern, die Grenzen zwischen Freund und Feind verschwimmen. Kel und auch Lins Weg sind spannend zu verfolgen, auch der Weg von Kronprinz Conor ist interessant und enthält einige Geheimnisse. „Sie sah aus dem Fenster und entdeckte ihren blutbefleckten Schal, der auf den Pflastersteinen flatterte wie der gebrochene Flügel eines Vogels. Irgendetwas an diesem Anblick wirkte unheilvoll. Lin schauderte und wandte rasch den Blick ab.“ – Seite 75, eBook Besonders gefallen haben mir die Abschnitte mit dem König der Lumpensammler – eine sehr interessante Figur, die doch etwas anders ist zunächst gedacht. Er herrscht über das Verbrechen und die finsteren Gassen von Castellan, die als „das Labyrinth“ bekannt sind. Doch plötzlich ist da noch ein Gegenspieler, der einiges ins Wanken bringt… „Das Mauerwerk schien das Licht zu absorbieren, statt es zu reflektieren. Jeder in Castellan kannte das Palais mit der roten Tür, die wie Blutstropfen leuchtete, und wusste, wer dort wohnte – wer allem Anschein nach schon immer dort gewohnt hatte. Der König der Lumpensammler.“ – Seite 251, eBook Auf den 800 Seiten gibt es viel zu entdecken: Die Fantasywelt und deren Anordnung, den verschiedenen Reichen, Regeln und Strukturen ist etwas komplex, aber durch die detaillierten Beschreibungen gut verständlich. Auch gibt es hier Magie, dessen Macht aber vor vielen Jahren verloren ging. Auch die verschiedenen Figuren – von den Mitgliedern des Königshauses und den Adligen, die abgeschottet auf dem Hügel leben, dem Volk der Ashkar, die noch ein Rest Magie wirken können, bis hin zum einfachen Volk und dem König der Lumpensammler – sind sehr gut ausgearbeitet und halten so manche Überraschung bereit. „In diesem Moment gab es nur Stille, Dunkelheit, seinen eigenen Atem und das Messer an seiner Kehle.“ – Seite 94, eBook Anfangs ist die Story zunächst etwas unscheinbar, doch dieses hebt sich nach kurzer Zeit auf und wird zu einem tollen High-Fantasy-Roman. Natürlich gib es zwischen den spannenden Momenten immer wieder ruhigere Abschnitte, in denen vieles erklärt wird – das muss man natürlich mögen. Mir hat das Buch mit seinem gesamten Stil sehr gut gefallen. Mein Fazit: Überraschend, spannend, geheimnisvoll und ein klein wenig düster - ein gelungener Auftakt der neuen High-Fantasy Saga von Cassandra Clare. Nach einem eher ruhigen Start wird es plötzlich richtig spannend – von politischen Machenschaften, Verschwörungen, dunklen Geheimnissen bis hin zu Plänen, die die Welt verändern könnten. Alles angesiedelt in einer komplexen, aber gut konstruierten Fantasy-Welt, die noch einiges zu bieten hat. Auch um die verlorene Magie ranken sich einige Geheimnisse. Dazu gibt es sehr gut gezeichnete und interessante Figuren, die manchmal anders sind als zunächst gedacht. Der Auftakt ist vom Stil her anders als die Schattenweltromane – mich hat „Sword Catcher“ jedoch sehr positiv überrascht und ist zu einem Lesehighlight geworden.

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