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Rezension zu
Das Haus Kölln. Glänzende Zeiten

Eine sehr lesenswerte Geschichte!

Von: Mareike
18.02.2024

Mir hat dieser erste Band der großen Saga über die Geschichte der berühmten Haferflocken-Dynastie Kölln richtig gut gefallen. Ich liebe den Schreibstil von „Elke Becker“ und habe das Buch von der ersten- bis zur allerletzten Seite regelrecht verschlungen. Sie schreibt sehr authentisch, total fesselnd, emotional und bildhaft. Es geschehen so viele Tragödien und ich habe hier in dieser Geschichte, die im Jahr 1886 in Elmshorn beginnt, diese mutigen Frauen zu damaliger Zeit, von denen hier erzählt wird, total bewundert. Ihnen wird nichts zugetraut, doch gegen alle Widerstände kämpfen sie sogar dafür, studieren zu dürfen. Auch Fahrrad fahren führte damals zu Ächtung und Spott, doch nicht jede stört sich daran. Hier in diesem ersten Band nun steht das Familienunternehmen, nämlich das Mühlenwerk der Familie Kölln nach dem Tod von Charlottes Mann durch einen Arbeitsunfall, vor großen Problemen. Charlotte trauert mit ihren sechs Kindern, Peter, Hinrich, Ernst, Marie, Gertrud und Katharina um den geliebten Vater. Doch für Trauer bleibt nicht viel Zeit, denn die Kornmühle muss unbedingt weiter betrieben werden, ansonsten steht die Familie vor dem Ruin. Aber Charlotte darf als Frau weder Kredite aufnehmen, noch offiziell Geschäfte führen und daher bestimmt sie, dass nun Peter ihr Ältester sein Studium so schnell wie möglich beenden soll, um das Unternehmen am Laufen zu halten. Als Charlotte dann aber hört, dass Peter seine geliebte Freundin Bertha, die in ärmlichen Verhältnissen mit ihrer Mutter lebt, heiraten will, ist sie total empört und will es verbieten. Zu lesen, wie Charlotte die böse Schwiegermutter, Bertha dann das Leben zur Hölle macht und nicht nur ihr, sondern sie mischt sich auch stets in das Leben ihrer anderen Kinder ein, war manchmal ganz schön heftig. Bertha, die immer davon geträumt hat, eines Tages eine eigene Konditorei zu eröffnen, muss sehr darum kämpfen, um einen Platz im Haushalt der Familie Kölln zu bekommen... Ach, am liebsten würde ich hier die ganze Geschichte erzählen, aber ich will natürlich niemandem etwas vorwegnehmen. Richtig bewundert in der Geschichte habe ich Luisa Knauer, deren Vater eine Apotheke hat und die davon träumt, Pharmazie zu studieren, was für sie allerdings zu damaliger Zeit in Deutschland verboten war. Wie diese junge Frau dann kämpft, welche Steine ihr in den Weg gelegt werden und wie die Leute über sie tratschen, all das muss man unbedingt selbst gelesen haben. Ein wirklich großartiges Buch und ich kann es nun kaum abwarten, bis im April dann der zweite Band erscheint und ich erfahren werde, wie es mit der Familie Kölln und all den anderen weitergeht. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit dieser grandiosen Geschichte wunderschöne Lesestunden beschert hat. Ich habe übrigens das Rezept der Hafer-Knuspertaler das ganz vorne im Buch ist, schon ausprobiert. Sind sehr lecker! Auch nochmal ein Dankeschön an den Heyne Verlag und ans Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

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