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Rezension zu
Der Eisbärprinz

Bildgewaltiges und berührendes Märchen für Jung und Alt.

Von: Fernweh_nach_Zamonien
27.02.2024

Mein Eindruck: Veredelt mit Goldfolie und als großformatiges Hardcover ist diese Graphic Novel ein Hingucker. Bereits das Titelbild vermittelt einen guten Eindruck der atmosphärischen Illustrationen. Die Zeichnungen spiegeln sowohl die Stimmung wie auch die Emotionen sehr gut wider. Durch das Spiel mit Farbgebung und Perspektiven wirken Kulisse und Charakter lebendig. Beim Setting wird auf Abgrenzung mit dunklen Linien verzichtet, wohingegen Mensch und Tier mit schwarzen Konturen versehen sind. Eine ausdrucksstarke Abgrenzung, die mir sehr gefällt und das märchenhafte (teils verträumte) Bild des Königreichs unterstreicht. Auch Mimik und Gestik wirken authentisch und dynamisch. Bild und Text gehen Hand in Hand und ergänzen sich hervorragend. Der Wechsel von kurzen Textabschnitten und Dialogen in Sprechblasen bringt Schwung in die Handlung und sorgt für Abwechslung. Die Geschichte selbst entwickelt sich temporeich und besonders das Märchenelement (sprechende Tiere usw.) gefällt. Mit der klassischen Einleitung "Es war einmal ..." wird zunächst die Vorgeschichte erläutert: Prinzessin Eira wurde früh vom Schicksal geprüft, als sie durch ein Unglück beide Eltern verlor. Durch ihre einzigen Vertrauten verhätschelt und verzogen, wächst sie besessen von Gier auf. Ein Nein wird nicht akzeptiert. Dass Prinz Valemon nicht interessiert ist und selbst schwarze Magie nichts daran ändert, bringt die künftige Königin zur Raserei. Blind vor Wut verflucht sie den Prinzen und verwandelt ihn in einen Eisbären. In der Nacht jedoch wandert der Prinz in Menschengestalt rastlos durch das ewige Eis. Doch niemand darf ihn dabei sehen. Sonst bleibt er ewig ein Eisbär. Weit entfernt tritt die quirlige, aufgeschlossene und wissbegierige Liv in Aktion. Nach einem harten Jahr zählt jede helfende Hand. Doch Liv ist mit ihrer tagträumenden Art und Abenteuerlust eher Last als Hilfe. Der Satz "Ich kann dich hier nicht brauchen!" schallt ihr mehrfach entgegen. Dabei trägt sie das Herz am rechten Fleck und meint es nicht böse. Die (zufällige) Begegnung des verwunschenen Eisbären und der toughen Liv ist ein Wink des Schicksals und für beide die Rettung. Um der verarmten Familie ein hungriges Maul zu sparen, zieht Liv hinaus in die Welt. Auf den Spuren des Eisbären. Wunderschön mitzuerleben, wie ihre Freundschaft und das Vertrauen wächst. Das Mädchen lernt vom Eisbären und umgekehrt. Zum Fortgang (und Ausgang) ihres Abenteuers und Livs gefährlicher Reise möchte ich nicht zu viel verraten. Lesende erwartet ein zauberhaftes Märchen zum Mitfiebern, Träumen und Staunen. Fazit: Ein wunderbares nordisches Märchen adaptiert als bildgewaltige Graphic Novel!

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