Rezension zu
Muschelsommer

Wer könnte bei diesem schönen Cover nein sagen? Lädt es einen doch direkt ans Meer ein. Mich hat außerdem der Klappentext sofort angesprochen – moderne Köchin und Food-Bloggerin aus Berlin trifft auf grumpy Landwirt auf einem Bauernhof an der Ostseeküste. So startet die Geschichte auch mit ein paar Szenen aus dem recht harten Alltag von Isabella als Köchin in Berlin und ihrem Traum von ihrem Food-Blog leben zu können. Sie bewirbt sich auf eine Kooperation mit Betterplate und landet so bei Tim auf dem Hof. Man lernt mit ihr gemeinsam die Arbeit auf dem Hof kennen vom Kühe melken bis zum Backen fürs Hofcafé. Das Landleben wird sehr anschaulich beschrieben und bildet ein tolles Setting. Mir hat nur ein wenig mehr Ostseefeeling gefehlt, was ich aufgrund des Titels und Covers erwartet hätte. Die Charaktere waren sehr authentisch dargestellt und ihre Entwicklung gut nachzuvollziehen. Außerdem mochte ich ihre Gegensätze, die sich ja schlussendlich auch anziehen. Auch die Nebencharaktere passten gut in die Story. Der Schreibstil von Karin König ist wieder angenehm und flüssig zu lesen gewesen. Die Handlung an sich hatte für mich zwischendurch allerdings ein paar kleine Längen. Mein Fazit: Man nehme ziemlich viel Landluft und Liebe, niedliche Kälbchen, selbstgebackenen Kuchen, eine Brise Meer, zeitgemäße Themen und natürlich Emotionen und fertig ist eine schöner Liebesroman mit Wohlfühlcharakter, der auf jeden Fall eine Leseempfehlung von mir bekommt.