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Rezension zu
Spy Coast - Die Spionin

Ein Thriller mit Hang zum Cosy-Krimi

Von: matom's Bücherwelt
27.03.2024

Schon nach wenigen Zeilen lässt der lebendige und bildhafte Schreibstil die Handlung wie ein Film vor meinem geistigen Auge erscheinen und gibt mir einen unverstellten Blick auf die Ereignisse und das Gefühl von Parkett, erste Reihe, direkter Blick mit Beinfreiheit. Mit Maggie hat die Autorin eine Protagonistin ins Rennen geschickt, die ohne Anlauf die volle Sympathie Punktzahl abgeräumt hat und somit auch eine Verbundenheit und eine Vertrautheit geschaffen, als würde ich sie schon ewig kennen. Eine gestandene Frau, die nicht zuletzt durch ihren Beruf schon viel erlebt hat und im Leben angekommen schien, bis die neusten Ereignisse sie wieder in die Vergangenheit katapultieren und die mühevoll aufgebaute heile Welt in Stücke riss. In der Abgeschiedenheit der Idylle und scheinbar mit sich im Reinen eingebettet in die Sichere Decke der Freundschaft zeichnet die Autorin Maggie zu einer facettenreichen und äußerst interessanten Persönlichkeit. Mit dem gleichen Auge für besondere und liebenswerte Charaktere sind auch Maggies Freunde und Ex-Kollegen gezeichnet, allen voran Ben Declan, aber auch die örtliche Polizistin Jo. Alle miteinander sind sie in die Jahre gekommen und haben dennoch noch nichts von ihrem als Agenten antrainierten Scharfsinn und den feinen Antennen eingebüßt. Nach wenigen kleinen Schockmomenten zu Beginn führt die Handlung zunächst durch ruhiges Fahrwasser und die Autorin lässt sich Zeit, das liebevolle Ensemble ausführlich vorzustellen und auf ihre Startposition zu stellen. Schnell wird klar, dass sowohl die Tote auf Maggies Farm, wie auch der Anschlag auf sie selbst Nachwehen aus ihrer Vergangenheit sind und so erzählt sie nicht nur ihren Freunden von dem damals schlimmen und letzten Fall aus ihrem Berufsleben, sondern nimmt mich immer wieder mit auf eine Reise in die letzten Tage und Jahre in ihrem Berufsleben als Agentin des CIA. Mit den Augen einer gelebten Erinnerung und mit dem Herz am rechten Fleck lerne ich eine jüngere Version von Maggie kennen. Dabei begleite ich Sie durch die verschiedenen Metropolen der Welt und wie sie Ihre große Liebe Danny kennenlernte. Die damit einhergehenden Gefühle und die damit verbundene Zerrissenheit hat die Autorin mit einer Intensität gezeichnet, dass ich mehrmals kräftig schlucken musste. Die Handlung entfachte besonders zum Ende hin ein irres Katz - und Mausspiel und ein Agenten-Thriller-Spektakel vom Feinsten. Ein Auftakt, der sich sofort in meinem Leseherz verankert hat und von dem ich gar nicht genug bekommen konnte. Eigentlich sollte ich jedoch enttäuscht sein, denn auf dem Cover ist von einem Thriller die Rede und das ist es nach meinen Parametern auf keinen Fall. Es fühlt sich an wie ein ganz besonderer Cosy-Krimi aus dem Sortiment der unzähligen Mordclub-Buchclub-Reihen, jedoch mit handgeklöppelten Charaktere und nicht die typischen "Durchgeknallten Alten” nach Schema F. Ich könnte jetzt natürlich den erhobenen Blogger-Zeigefinger schwingen und das Buch aufgrund des "Etikettenschwindels" schlechter bewerten, aber das würde ich nach diesen wundervollen Lesestunden nicht übers Herz bringen. Das Buch ist soviel mehr wie die zuvor gelesenen Mordclub-Reihen es geht um tiefe Freundschaft, Liebe, Verrat, Vertrauen und das in einer Intensität, die mich sehr gerührt hat - aber nicht geschüttelt

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