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Rezension zu
Kaiserwald

Komplexes Familiendrama

Von: die.buecherdiebin
11.04.2024

Inhalt: Riga, Ostern 1998. Die kleine Penelope ist erst acht Jahre alt, als ihre Mutter Rebecca in Riga verschwindet. Die Großeltern geben Penelope ein neues liebevolles Zuhause, doch auch sie trauern sehr um ihre Tochter und auch die Ungewissheit um deren Schicksal macht ihnen schwer zu schaffen. Penelope ist sich ganz sicher, dass ihre Mutter noch lebt und hält ständig nach ihr Ausschau. Viele Jahre später setzt ein anonymer Brief Ereignisse in Gang, die neue Erkenntnisse bringen und das Leben zweier Familien verändern werden … Meine Meinung: Anja Jonuleit erzählt diese komplexe Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, sowie auf verschiedenen Zeitebenen. In der Gegenwart lesen wir von Mathilda, die durch einen fingierten Autounfall die Bekanntschaft mit dem adligen und superreichen Falk Prokhoff macht. Ich habe mich lange Zeit gefragt, wer denn überhaupt Mathilda ist. Zwar hatte ich eine Vermutung, war mir aber lange Zeit nicht ganz sicher. In einem anderen Erzählstrang, der in der Vergangenheit spielt, erfahren wir aus Rebeccas Sicht, was sie in den letzten Wochen vor ihrem spurlosen Verschwinden erlebt hat. Dann gibt es noch Kapitel aus Penelopes Perspektive, in dem sie eine dem Leser unbekannte Person direkt anspricht. Ihre Erzählung beginnt mit dem Verschwinden ihrer Mutter bis zu ihrem Schulabschluss. Zudem gibt es noch kurze Einschübe von Xenia, Falks Schwester und Rebeccas Schülerin. Mir ist der Einstieg in das Buch nicht leichtgefallen, denn die verschiedenen Perspektiven und vor allem Mathilda, die ich zuerst überhaupt nicht einordnen konnte, haben mich verwirrt. Leider habe ich den Anfang dadurch als etwas zäh empfunden. Es dauert eine ganze Weile, bis die Handlung Fahrt aufnimmt und fesselnder und auch spannender wird. Erst ganz allmählich verstand ich immer mehr Zusammenhänge und wurde in die Geschichte gezogen. Die Charaktere sind interessant und vielschichtig beschrieben und zum Teil schwer durchschaubar. Und nicht alle sind sympathisch. Es gibt sehr viel Raum für Spekulationen und ich war deshalb sehr auf die Auflösung gespannt. Doch leider ist das Ende relativ offen und gibt nicht auf alle Fragen eine Antwort, denn es wird im Herbst einen zweiten Teil - „Sonnenwende“ - geben. Bis dahin muss ich mich noch gedulden ... Fazit: Eine komplexe, leider etwas in die Länge gezogene Familiengeschichte, die mich aber mit steigender Seitenzahl immer mehr fesseln konnte.

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