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Rezension zu
Sie kann dich hören

Ein solider Thriller, jedoch für mich auch wenig überraschend und innovativ

Von: Wandern zwischen Büchern
18.04.2024

„Wenn sie wüsste“ von Freida McFadden war letztes Jahr eigentlich fast überall zu sehen und auch mir hatte der Thriller gut gefallen. Deshalb war ich sehr gespannt auf den zweiten Band der „The Housemaid“-Reihe, der vor einigen Tagen unter dem Titel „Sie kann dich hören“ erschienen ist und von Astrid Gravert ins Deutsche übersetzt wurde. Ich habe mich wie schon bei Band 1 für die Hörbuchversion entschieden, die von Leonie Landa und Vanida Karun gelesen wird. Auch in „Sie kann dich hören“ ist Millie Calloway die Hauptfigur – mittlerweile studiert sie und arbeitet nebenbei weiter als Hausmädchen für wohlhabende Familien. Und wieder kommt sie dabei in eine Situation, die zuerst rätselhaft und mysteriös und schließlich bedrohlich und gefährlich ist. Die Frau ihres Arbeitgebers, die sie so gut wie nie zu Gesicht bekommt, scheint in einer schlimmen Lage zu sein und Millie beschließt, dass sie ihr unbedingt helfen muss. So weit die Handlung von „Sie kann dich hören“ – wenn man Band 1 gelesen oder gehört hat, fühlt sie sich zunächst an wie ein Déjà vu. Denn wieder landet Millie als Angestellte in dem Haushalt einer reichen Familie, in dem nicht alles so rosig ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Und wieder muss Millie darum kämpfen, ihr dunkelstes Geheimnis zu bewahren, während ihr Beschützerinstinkt sich meldet und sie versucht, der Frau ihres Arbeitgebers auf eigene Faust zu helfen. Nach Band 1 kam mir die Handlung doch wenig innovativ vor, insbesondere auch angesichts dessen, was man über die Zeit zwischen den beiden Romanen erfährt. Ich hatte ja bereits bei „Wenn sie wüsste“ bei einigen Situationen das Gefühl, dass sie arg konstruiert sind. Bei „Sie kann dich hören“ war das für mich noch einmal deutlicher, denn die gesamte Handlung kommt eigentlich nur deshalb zustande, weil Millie immer noch naiv ist, keine Hilfe annimmt und sich quasi von selbst von einer brenzligen Situation in die nächste manövriert. Das Ganze wird mit ihrem extrem ausgeprägten Beschützerinstinkt und ihrer Courage gerechtfertigt, doch beides geht bei Millie meiner Meinung nach über jeden Verstand hinaus. Die Handlung selbst fand ich auch nicht besonders überraschend, denn ich hatte nach den Entwicklungen in Band 1 schon mit gewissen Twists gerechnet, was dann auch so kam. Ich möchte nicht zu viel verraten, aber wer Band 1 gelesen hat, wird womöglich nicht sonderlich überrascht von den Wendungen in „Sie kann dich hören“ sein, auch wenn es grundsätzlich schon in eine andere Richtung geht. Trotzdem hat mich „Sie kann dich hören“ solide unterhalten, vor allem weil die gekürzte Hörbuchversion trotz der mich für mich wenig überraschenden Plot Twists den Spannungsbogen hält und einfach auch gut gelesen ist. Auch atmosphärisch kann der Thriller einiges und ich bin davon überzeugt, dass er als Einzelband für mich nochmal eine Schippe spannender gewesen wäre. Und auch wenn die Kurve nach „Wenn sie wüsste“ mit „Sie kann dich hören“ nach einem Empfinden etwas nach unten gegangen ist, bin ich doch gespannt auf den dritten Teil der Reihe. Vielleicht kann Millie mich dann doch wieder etwas mehr überzeugen.

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