Rezension zu
Worst Best Man

Ich habe definitiv eine Schwäche für Geschichten mit Hochzeitsplanerinnen. Egal ob sie ganz klischeehaft vor der eigenen Hochzeit sitzengelassen werden oder sie trotz ihres Berufs nicht an die Ehe glauben. Nicht umsonst wird dieses Thema in Romcoms aufgegriffen. Worst Best Man von Mia Sosa ist eine humorvolle Geschichte, in der die Hochzeitsplanerin Lina Santos für ihren neuen Job ausgerechnet mit den zwei Personen zusammenarbeiten muss, die sie nie wieder sehen wollte: nämlich mit ihrem Ex-Verlobten Andrew und dessen Bruder Max. Ersterer hat sie vor ihrer Hochzeitszeremonie verlassen, letzterer hat ihm dazu geraten. Doch der Traumjob als Hochzeitskoordinatorin in einem Luxushotel ist Lina wichtiger. Und da sie nur mit einem der Männer eng zusammenarbeiten muss, wählt sie das kleinere Übel Max.Zwar scheint Lina über die gescheiterte Hochzeit hinweg zu sein, tief in ihrem Inneren schmiedet sie Rachepläne gegen Max. Mal eine kleine Stichelei hier, mal holt sie ihre sehr temperamentvolle brasilianische Familie zur Hilfe. Die Chemie zwischen Lina und Max ist spürbar und ihre Dialoge sind voller Witz und Charme. Die Entwicklung ihrer Beziehung ist authentisch und glaubwürdig. Mir gefiel die offene Kommunikation zwischen den beiden - zumindest am Anfang. Jedoch fehlten mir die Gefühle und das Prickeln. Bis zu Beginn der Geschichte bei ihren Sticheleien so leidenschaftlich waren, war es bei ihrer Beziehung im zweiten Teil kaum vorhanden. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits wären die zahlreichen portugiesischen Ausdrücke am Anfang, über die Leserinnen eventuell stolpern könnten. Was mir besonders gut gefallen hat, war der Humor in diesem Buch. Die Situationskomik und die schlagfertigen Dialoge haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. Aber auch die ernsteren Themen wie Vertrauen, Vergebung und Selbstfindung werden gekonnt in die Geschichte eingewoben. Insgesamt kann ich Worst Best Man jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer leichten und humorvollen Liebesgeschichte ist.