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Rezension zu
Pierre, der Irrgarten-Detektiv

Ein Suchspiel in Buchform

Von: Books and Biscuit
25.08.2015

Schon seit meiner Kindheit liebe ich Wimmelbücher, doch damals habe ich meistens nur "Wo ist Walter" gelesen. Ich liebte es, zwischen all den Leuten den Mann mit den lustigen rot-weißen Ringelklamotten zu suchen. Heutzutage gibt es viel mehr Wimmelbücher und ich bin immer wieder fasziniert, auf welche Ideen die Autoren kommen. Pierre, der Irrgarten-Detektiv ist ein solcher Fall. Dies ist nicht einfach nur ein Wimmelbuch. Es ist ein Such- und Ratespiel in Buchform. Es ist ein Wimmelbuch mit Labyrinth. Es geht nicht nur einfach darum, Mr X, den Phantomdieb zu finden. Es geht darum, es mit System zu tun. Auf jeder Doppelseite ist ein START- und ein ZIEL-Symbol versteckt. Hat man den START gefunden und findet man den Weg durchs Labyrinth bis zum ZIEL, so findet man auch Mr X. Dabei muss man darauf achten, auf dem Weg Hindernissen auszuweichen und falls möglich, stets den kürzesten zu nehmen. Das ist aber noch nicht alles. Wem die Suche nach Mr X alleine zu langweilig ist, der kann auch nach Schätzen ausschau halten. Gelbe Sterne, grüne Schatztruehen, pinke Hüte. Dazu kommen Zusatzaufgaben der Figuren. Die erste Seite zeigt Pierre, den Irrgarten-Detektiv in seinem Büro. Seine Freundin Carmen stürmt zur Tür herein, denn sie hat einen neuen Fall für Pierre. Mr X hat den Labyrinth-Stein gestohlen, mit dem er alles in ein Labyrinth verwandeln kann. Damit ist der Grundstein für die folgenden Labyrinthe gelegt. Auf dieser ersten Doppelseite findet man allerhand Dinge, denn Pierres Büro ist wahrlich vollgestopft. Unter all den Dingen soll man eine Rätselkarte finden, um die Jagd nach Mr X starten zu können. Zusätzlich können ein Stern, ein Pokal und eine Schatziste entdeckt werden, ebenso wie ein Zeppelin, ein weißer Teddybär, ein roter Handwagen und eine Sonnenmaske. Theoretisch könnte man dieses Buch also mehrmals durchspielen und jedes Mal auf etwas anderes achten. Oder man versucht es auf die schwierige Art und sucht alles gleichzeitig. Besonders gut gefällt mir auch die Kombination aus Wimmelbild und Geschichte. Die Geschichte ist im Imperativ geschrieben. Es ist also, als würde Pierre mit dem Leser sprechen und ihn bitten, bei der Jagd zu helfen: "Geh schnell die drei Treppen hinunter, aber pass auf das wütende Rentier auf!" (Seite 6). Mal gibt es Nachrichten von Mr X, mal Aufgaben von anderen Figuren wie etwa dem Museumsdirektor. Auf jeder Seite gibt es einfach unfassbar viel zu entdecken - so viel, dass sogar ich als Erwachsene noch einen Riesenspaß mit diesem Wimmelbuch habe und mich anstrengen muss, auch alle Dinge zu finden. Schön sind auch die abwechslungsreichen Plätze. Mal ist es ein wuseliges Museum, mal eine Stadt in den Bäumen, mal ein Heißluftballonfest und mal ein stürmisches Meer voller Schiffe und Inselns. Hat man alle Labyrinthe gemeistert, finden sich am Ende des Buches einige Zeitungsartikel zum Diebstahl des Labyrinth-Steins und dazu, was mit verschiedenen anderen Objekten geschehen ist, die man auf seiner Suche gefunden hat. Eine Seite mit Lösungen gibt es übrigens auch: der Weg durchs Labyrinth in Rot, Rätsel von Mr X als blaue Xe, versteckte Gegenstände als Kringel. Pierre, der Irrgarten-Detektiv ist ein Wimmelbuch für Groß und Klein, das so komplex ist, das man lange seine Freude daran haben wird. Es ist kein Buch, bei dem man innerhalb von 5 Minuten alle Gegenstände gefunden hat. Die Bilder sind extrem detailreich und durch die vielen Zusatzaufgaben gibt es wahnsinnig viel zu entdecken. Es ist ein großartiges Suchspiel in Buchform. Ich liebe es.

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