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Rezension zu
Drive-In

Pulp and Popcorn at it's best!

Von: Elke Heid-Paulus
25.08.2015

Der Amerikaner Joe R. Lansdale ist ein vielseitiger Autor. Neben seinen Coming-of-Age Romanen hat er sowohl Krimis als auch Western, Fantasy, Sciene Fiction und Horrorromane geschrieben. Zu letzterer Gattung kann man auch die Ende der Neunziger erschienenen Romane der Drive-In Trilogie zählen, bei denen er ohne Frage dystopische Elemente mit einer gehörigen Portion Pulp und Splatter vermischt. Dazu kommt noch wie immer die typische Portion trockener Lansdale-Humor. Neugierig geworden? Wer einen Überblick über die verschiedenen Schaffensgebiete des Autors bekommen möchte, sollte die Drive-In Trilogie unbedingt lesen, wer Lansdale wegen seiner Thriller schätzt, wird hier nur bedingt bedient. Handlungsort ist Texas, wie üblich für Lansdale, und dort ein riesiges Autokino, das Platz für die gesamte Bevölkerung einer Kleinstadt bietet. Jeden Freitag „from dusk til dawn“ gibt es dort einen Horrorfilm-Marathon, der zahlreiche Besucher anzieht. Aber als bei einer dieser Aufführungen plötzlich ein roter Komet am Himmel auftaucht, wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, die die wildesten Phantasien der Kinogänger bei weitem übertreffen. Schwärze legt sich über die Menschen, es gibt kein Entkommen, und bald wird die Verunsicherung von Gewalt in ihren schlimmsten Formen abgelöst. Und über allem wacht der Popcorn-King… Wege gaukeln die Möglichkeit des Entkommens vor, führen aber nur scheinbar in die Freiheit. Das muss zu seinem Entsetzen auch Jack, der Chronist der Ereignisse feststellen, der mit zwei Freunden einen Ausweg sucht, aber am Ende des Roadtrips feststellen muss, dass er wieder am Ausgangspunkt angelangt ist. Und auch die Welt außerhalb des Drive-In ist gefährlich und bevölkert von grausigen Kreaturen, wobei es fast schon vermessen ist, diese Postapokalypse als Lebensraum zu bezeichnen, denn Anarchie und Gewalt herrscht allenthalben. Lansdales Drive-In ist die Hommage an das Autokino, ein Freizeitvergnügen, das mit Sicherheit Generationen seiner Landsleute durch die Jahre begleitet hat, die typische Plattform für B-Movie Vorführungen. Und genau diese Inhalte transportiert die Trilogie mit ihren Gewaltexzessen und dem Blut, das aus jeder Seite tropft. Pulp und Popcorn at it’s best, aber mit Sicherheit nicht für jeden Leser.

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