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Rezension zu
Die Betrogene

Gefangen in einer einsamen Hütte

Von: Frauhollestoechter
03.09.2015

Endlich ist es er da, der neue Thriller von Charlotte Link. Ob sich das Warten gelohnt hat und „Die Betrogene“ genauso spannend und raffiniert ist? Ich beantworte solche Fragen oft mit der Anzahl der Tage, die ich benötige, um ein Buch zu Ende zu lesen. Für dieses immerhin 640 Seiten starke Buch benötigte ich 5 Tage (und einen Teil der Nächte). Ein echter Pageturner also! Schon der Prolog, der 14 Jahre zuvor spielt, lässt mit der Andeutung auf ein schreckliches Unglück nichts Gutes ahnen. Was wird da wohl passieren und welche Folgen wird es haben? Da das Buch so rasant weitergeht, vergisst man den kurzen Prolog schnell wieder und ist gefangen in der eigentlichen Geschichte: Richard Linville, ein ehemaliger Polizist, wird in seinem Haus überfallen und brutal zu Tode gefoltert. Zurück lässt er eine schockierte Tochter. Kate Linville, ebenfalls Polizistin beim Scotland Yard, reist wenige Wochen nach dem Verbrecher aus London in ihre kleine Heimatstadt und zieht ins Haus ihres toten Vaters. Die polizeilichen Ermittlungen gehen nicht so Recht voran und Kate beschließt auf eigene Faust nach dem Mörder ihres Vaters zu suchen. Dabei lernt sie eine ganz andere bisher nie gekannte Seite ihres Vaters kennen und muss sich eingestehen, dass er keinesfalls immer nur der treusorgende Familienvater und pfilichtbewußte Polizist war. In seinem Leben gab es nicht nur eine Geliebte, die ebenfalls kurz vor einem geplanten Treffen mit Kate bestialisch ermordet wird, es gibt auch ein großes Geheimniss. Ein Ereignis, welches Richard Linville, seiner Geliebten Melissa Cooper und letztendlich auch Richards früherem engstem Kollegen letztlich zum Verhängnis wurde. Parallel zu dazu erzählt die Autorin die Geschichte von Stella und Jonas. Die beiden haben jahrelang vergeblich versucht ein Kind zu adoptieren und schließlich den kleinen Sammy adoptiert. Deren friedliches Familienleben wird durch das plötzliche auftauchen von Sammys leiblicher Mutter Terry und deren zwielichtem Freund Neil jäh gestört. Beide Geschichten haben erstmal nichts miteinander zu tun. Natürlich ahnt man als Leser, dass sie irgendwann zu einer werden, doch erstmal gibt es dafür keine Anhaltspunkte. Dafür macht die Autorin oft Andeutungen auf kommende, schreckliche Ereignisse „…viele Wochen später erst, würde er zugeben auch ein schlechtes Gefühl gehabt zu haben. Eine dunkle Vorahnung…“ oder „Ein dumpfes, unbestimmtes Gefühl von Angst und Verunsicherung breitete sich in Stella aus.“ Das macht uns Leser natürlich neugierig und das Buch so spannend, dass wir es nicht mehr aus der Hand legen wollen. Als Stella, Jonas und Sammy sich auf einsame Hütte im englischen Hochmoor zurückziehen, damit sich Jonas, abgeschlossen von Handyemfpang und Internet von seinem stressigen Job als Drehbuchautor erholen kann, tauchen plötzlich Terry und Neil dort auf. Klar, dass die beiden nichts Gutes im Schilde führen. Neil, ein Exknacki, ist nicht nur gewalttägig sondern auch wird auch wegen Mordes gesucht. Und langsam finden beide Geschichten zusammen. Doch ist Neil wirklich der Mörder von Richard Linville und was hat es mit einem Raubüberfall auf sich, bei dem sich vor vielen Jahren Richard und Stella Cooper kennenlernten? Der große Showdown und damit die Auflösung der Geschichten kommt erst ganz zum Schluss. Und erst beim Lesen des überraschenden Endes fällt uns der Prolog wieder ein. Eine klare Leseempfehlung von mir.

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