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Rezension zu
Kräuter der Provinz

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Erfrischend und herzerwärmend

Von: buchwelten
15.09.2015

Ich habe mich von Anfang an wohlgefühlt in der Geschichte, in der eine Dorfgemeinschaft ihren eigenen Ort zu retten versucht, nachdem alle jungen Leute weggezogen sind und das Dorf Maierhofen auszusterben droht. Es ist eine illustre Runde an Menschen, die an diesem Projekt teilhaben und so schrullig manche Charaktere auch sind, habe ich sie alle irgendwie in mein Herz geschlossen. Ich habe daher mit ihnen gefiebert und gezittert, ob das Projekt, aus Maierhofen ein Genießerdorf zu machen, auch erfolgreich endet. Toll fand ich vor allem, dass die Protagonisten eher zur Generation 40+ gehören und nicht beschönigt wird, mit welchen Problemen sie gerade kämpfen. Egal, ob es um ein paar Pfunde zu viel auf den Rippen geht, Erkrankungen, die sich plötzlich bemerkbar machen oder auch die eingeschlichene Langeweile in der schon Jahrzehnte anhaltenden Ehe – hier schreibt die Geschichte wirklich das wahre Leben, und das hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte selber ist sicherlich an vielen Stellen vorhersehbar und vor einigen Klischees macht die Autorin auch keinen Halt, dennoch aber hat es Spaß gemacht, die bunte Truppe bei ihren Bemühungen zu begleiten, dabei die einzelnen Charaktere näher kennenzulernen und sich schließlich schon fast als Teil von ihnen zu fühlen. Das liegt sicherlich auch an dem einnehmenden, wenn auch einfachen Schreibstil, der sehr lebendig ist und das Dorf Maierhofen zum Leben erweckt. Egal ob es der linkische Metzgermeister Edy ist, der vegetarische Würstchen anbieten möchte, die typische Hausfrau Christine, die durch das Projekt ganz neue Seiten an sich entdeckt oder aber die junge Jessy, die immer wieder neue Ideen hat, wenn es darum geht, aus einfachem Meersalz etwas besonderes zu machen. Einmal im Dorf angekommen, setzte auch bei mir als Leserin eine Entschleunigung statt – und die habe ich sehr genossen. In Maierhofen ticken die Uhren einfach langsamer – aber nicht unangenehm, sondern eher so, dass man sich des Lebens wieder bewusster wird, Dinge wieder zu schätzen weiß und man wieder Gefallen an dem findet, was wirklich wichtig ist im Leben. Und so hat dieser locker-leichte Roman mit seinen vielen verschiedenen liebenswerten Charakteren auch tatsächlich noch zum Nachdenken angeregt. Mein Fazit Eine locker-leichte Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt und die durch vielen verschiedenen, oft sehr skurrilen, dafür aber liebenswerten Charaktere einfach zu bezirzen weiß. Ich habe mich in dem fiktiven Städtchen Maierhofen, dass kurzerhand zu einem Genießerstädtchen werden soll, sehr wohl gefühlt – ein schönes Urlaubsbuch, das einfach nur gut unterhält, dennoch aber auch durch aktuelle Themen zum Nachdenken anregt.

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