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Rezension zu
Die Kleiderdiebin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Kleiderdiebin - Natalie Meg Evans

Von: Sarah
18.09.2015

Modedesignerin - ein Traumberuf für viele junge Frauen. Doch der Weg dorthin ist steinig. Heute, wie auch im Paris Ende der 30iger Jahre, wo Chanel, Schiaparelli und Lanvin ihre Blütezeit in der Haute Couture erlebten. Die 21 jährige Telefonisten Alix will trotzdem genau dorthin. Sie ergreift die Chance beim angesehenen Couturier Maison Javier als Schneiderin anzufangen, auch wenn sie sich im Gegenzug verpflichten muss, seine Kollektionen für die Konkurrenz in New York zu kopieren. Alix ist hin und her gerissen zwischen ihrem Traumjob, den Schuldgefühlen gegenüber Javier und dem Geld, dass sie und ihr Freund Paul so dringend benötigen. Und schnell zeigt auch die glamouröse Modewelt ihr Schattenseiten: die Arbeit ist anstrengend, die Konkurrenz ist hart und die Stimmung in Paris, aufgrund der zunehmenden aggressiven deutschen Politik, angespannt. Da kommt etwas Ablenkung durch Alix neue Bekanntschaft Verian gerade recht. Zusammen versuchen sie die Vergangenheit ihrer aus dem elsaßstammenden Familie zu lüften, die immer neue Fragen aufwirft. Als Maison Javier jedoch die aktuelle Kollektion abbläst, die gefälschten Entwürfe aber trotzdem erscheinen, droht Alix doppeltes Spiel aufzufliegen. Modepiraterie - schon im 20. Jahrhundert gab es viele Geschäftsmänner und -frauen, die Haute Couture kopierten, für die Massen reproduzierten und damit großes Geld verdienten. Damals allerdings mussten die Kleider noch mühsam abskizziert werden, wohingegen in der heutigen Zeit durch Fotos und Internet alles möglich ist. Und so überschwemmen Fälschungen von Designerhandtaschen, -kleidung und Turnschuhen unseren Markt. Natalie Meg Evans entführt in das Paris der 30iger Jahre: Mode und Glamour gehören ebenso dazu, wie das Nachtleben am Pigalle. Die Atmosphäre ist berauschend. Man hat das Gefühl selbst mitten drin zu sein. Im Laufe des Romans macht Alix eine große Entwicklung durch, die vor allem durch die Menschen, die sie umgeben, aber auch die Pariserszene und politische Situation geprägt ist. Die Weltausstellung 1937 wird ebenso in die Geschichte eingeflochten, wie der Bürgerkrieg im Nachbarland Spanien. Und auch in Paris ist es nicht ungefährlich. Von Erpressung und Diebstahl über Mord zieht Natalie Meg Evans wirklich alle Register, so dass die Handlung nicht an Spannung verliert. Am wichtigsten ist und bleibt im Roman aber die Mode. Mit Liebe zum Detail werden die wunderschönen Haute Couture Kleider beschrieben, die im Buch angefertigt werden, so dass man als Leser ein genauso Bild vor Augen hat. Die Kleiderdiebin ist definitiv ein Buch, dass man nicht mehr aus der Hand legen kann.

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