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Rezension zu
Trouble - Süchtig nach Dir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Handschellen, Schnitzeljagd, Liebe

Von: Müni
21.09.2015

Nach unzähligen Jahren kehrt Kayla nun wieder in ihre Heimatstadt zurück. Leider nicht für einen Besuch bei einer alten Freundin oder bei ihrer Familie, sondern zur Beerdigung ihres Vaters. Seltsam an der Sache ist, dass sie weder Tränen vergießt, noch ein Taschentuch in den Händen hält. Kayla wirkt sehr unwohl. Als ob sie nicht an dem Grab ihres Vaters wäre, sondern bei jemanden Fremdes. Zu Anfang denkt man als Leser, dass Kayla ein wenig Fehl am Platz ist, da sie kein Mitgefühl bei der Beerdigung zeigt. Immerhin handelt es sich um ihren Vater, aber das scheint sie nicht zu interessieren. Warum ist sie dann gekommen? Man merkt schnell, dass Kayla eine schlechte Bindung zu ihrem Vater gehabt haben muss, ansonsten wäre sie nicht so desinteressiert und distanziert. In der Menge schweift ihr Blick zu Daren, der ein alter guter Freund von dem verstorbenen Alten Turner gewesen war. Er hat früher bei ihm im Garten ausgeholfen und seinen Rasen gemäht. Die Protagonisten sind zwei gut aussehende und selbstsüchtige Personen, die man schnell mögen lernt, aber zur gleichen Zeit auch abstoßend finden kann. Daren ist der humorvolle von beiden, der nebenbei seine Witze bringt. Kayla jedoch versucht um alles in der Welt an das Geld ihres Vater ranzukommen. "Was für Geldgeier!", war mein erster Gedanke. Der arme Vater hat doch keine Tochter wie diese verdient. In seinem Testament lässt er zwar Geld für sie und Daren zurück, die sie aber nur unter einer Bedingung kriegen können. Sie sollen sich aneinander ketten und eine kniffelige Schnitzeljagd antreten. Doch der alte Turner macht es Kayla nicht leicht. Die Idee an sich war ziemlich witzig. Ob man solch eine skurrile Aktion selbst durchgemacht hätte? Nachdem ich Seite für Seite gelesen hatte, nickte ich schließlich mit dem Kopf. Denn die Idee von Turner war einfach brillant. Zwei Personen, die sich so ähnlich sind, aneinander gekettet werden und sich auf die Suche nach Geld machen müssen, obwohl sie noch nicht einmal wissen, wie viel sich am Ende dahinter verbergt, ist genial Beide Protagonisten gehen bis an ihre Grenzen und geben alles. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass beide Protagonisten in einigen Gesprächen und Situation versucht haben das Mitleidlämmchen zu spielen und sich zu übertrumpfen. Im Grunde waren beide obdachlos und das hat mich doch an einigen Stellen gestört. Es wurde zu oft wiederholt. Sie hatte kein Geld. Er hatte auch keins. Sie lebte in einem abgefuckten Motel und er in einer verlassenen Villa. Am Ende des Romans kann Kayla nicht leugnen, dass auch sie ihren Vater vermisst hat: "Ich schluchze um meinen Vater [...]" (S. 316). Sie zeigt Reue und befindet sich schließlich in einem Strom unendlicher Traurigkeit. Sie weint, da sie "nie mehr die Chance bekommen [wird], all diese Dinge in Ordnung zu bringen." (S.316) Liebhaber des New-Adult Genres sind hier definitiv richtig. Sie werden den Roman bestimmt mögen und sehr amüsant finden.

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