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Rezension zu
Charlotte

Ein Leben am Rande des Abgrunds: Charlotte (Vorsicht Spoiler!)

Von: Charlotte
02.10.2015

„C‘est toute ma vie“ mit diesen Worten übergibt Charlotte Salomon ihrem Arzt Moridis einen Koffer voller Bilder, einen Koffer, den dieser lange ungeöffnet lassen wird. „Leben? Oder Theater?“, der Inhalt des Koffers, ist Charlottes Lebenswerk als Malerin, es erzählt von ihrer Kindheit in Berlin, dem frühen Verlust der Mutter und dem stets durch seine Arbeit völlig eingenommenen Vater, ihrer großen Liebe und ihrer Flucht vor den Nazis nach Südfrankreich. Als Kind ist Charlotte einsam und in sich gekehrt, von den wahren Umständen des Todes ihrer Mutter soll sie nichts erfahren. Man will sie schützen vor der Familienkrankheit, Depressionen und Selbstmorde häufen sich unter ihren Verwandten, zuletzt Charlottes Mutter. Erst durch die Heirat ihres Vaters mit einer berühmten Sängerin hält wieder Freude und Hoffnung Einzug im Leben von Charlotte und ihrem Vater Albert. Paula, von Charlotte vergöttert, hat als Sängerin gute Beziehungen zu den Größen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens. Charlotte selbst entdeckt ihre Berufung zur Kunst und schafft es entgegen aller Widrigkeiten an der Berliner Staatsschule für Freie und Angewandte Kunst aufgenommen zu werden. Ein Mann tritt in ihr Leben, Alfred Wolfsohn. Aber der Hass in Deutschland wird immer stärker und Charlottes Leben gleicht mehr und mehr einem Gefängnis. David Foenkinos erzählt in „Charlotte“ die Lebensgeschichte der jüdischen Malerin Charlotte Salomon, einer jungen, genialen Frau, deren viel zu kurzes Leben vom Hass und der Zerstörungswut ihrer Zeit überrollt wird. (...) „Charlotte“ ist ein großartiger, biografischer Roman über eine starke Frau, eine geniale Künstlerin, eine in ihrer Zeit Verfolgte, der es dennoch gelingt sich ihren Lebenswillen - trotz all der Enttäuschungen von außen und von innen - zu erhalten. David Foenkinos wird in seiner starken Prosa Charlotte gerecht, den vielen verschiedenen Aspekten ihrer Persönlichkeit. Einzigartig wie Charlotte selbst ist sein berührendes Prtrait über sie, randvoll mit Leben. Lange hatte ich mich auf diesen schönen Roman gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Atemberaubende Literatur!

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