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Rezension zu
Scherbenseele

Nicht völlig überzeugend

Von: Librinchen
13.10.2015

Kaum ist Kriminalkommissar Jens Hurtig aus seinem Urlaub zurück, liegt auch schon ein neuer Fall auf seinem Schreibtisch. Grausam inszenierte Selbstmorde beschäftigen die Polizei und stellen Hurtig vor ein Rätsel, das kaum zu lösen scheint. Einzige Verbindung der Opfer ist eine Kassette, die alle während ihres Suizids gehört haben. Dunkle, düstere Musik von einem Interpreten, der sich selbst „Hunger“ nennt. Hurtig forscht weiter und begibt sich immer weiter in den Strudel von Drogen, Hoffnungslosigkeit und der Erkenntnis, dass vieles nicht so ist, wie es manchmal scheint. Das Autorenduo Erik Axl Sund erzählt ihre Geschichte rund um den Kommissar Hurtig in kurzen und knappen Kapiteln. Sicherlich nicht jedermanns Sache, aber es gab der Story einen gewissen Reiz. Anfänglich ist jedoch recht aufmerksames Lesen gefordert, da sich viele Protagonisten die Klinke in die Hand geben und man leicht den Überblick verlieren kann. An einigen Stellen musste ich dann aber doch wieder zurückblättern, da mir der Perspektivwechsel zu große Sprünge machte. Was mich hingegen etwas gestört hat, waren die Protagonisten selber. Ich weiß nicht, ob es an den kurzen Kapiteln lag oder am Schreibstil der Autoren. Ohne Ausnahme kamen mir die Charaktere farblos und fast schon lieblos gezeichnet vor. Die Masse der Protagonisten machte das dann nicht besser und teilweise hätte man auf den ein oder anderen sicherlich gut verzichten können ;) Ebenfalls eckte ich auch etwas mit den gewöhnungsbedürftigen Schreibstil an. Auf mich wirkte er sehr nüchtern, fast schon distanziert und dadurch blieb für mich die Spannung auch etwas auf der Strecke. Die Grundstimmung hingegen konnte mich absolut packen und fesseln. Wer nur „Wohlfühl-Bücher“ liest, wird hier ganz bestimmt keine Freude dran haben. Die Hoffnungslosigkeit der Jugendlichen und ihren Drang sich selbst zu zerstören, wurde hier absolut überzeugend umgesetzt und stellenweise sehr unverblümt zu Papier gebracht. Positiv überraschen konnte mich dann abschließend das Ende, das das Buch in meinen Augen etwas rausreißen konnte und mich neugierig auf den weiteren Verlauf der Kronoberg-Reihe machen konnte. Fazit: Obwohl mich das Ende sehr überraschen konnte, gibt es von mir nur 3 Sterne mit etwas Luft nach oben. Die Charaktere waren mir stellenweise zu farblos und brannten sich nicht wirklich ins Gedächtnis ein. Dem 2.Teil der „Kronoberg-Reihe“ werde ich aber ganz sicher noch eine Chance geben.

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