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Rezension zu
Die Analphabetin, die rechnen konnte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Wilde Abenteuer eines Rechengenies

Von: Yukbook
21.10.2015

Es ist nicht verwunderlich, dass ein Schriftsteller nach einem Weltbestseller auf sein bewährtes Muster zurückgreift, um an den Erfolg anzuknüpfen. Erstaunlich fand ich aber doch, wie konsequent Jonas Jonasson dieses Prinzip bei seinem Roman „Die Analphabetin, die rechnen konnte“ angewendet hat. Nicht nur die Satzstruktur des Titels erinnert an seinen Vorgänger „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“; auch die skurillen Figuren, ihre aberwitzigen Abenteuer und Einmischung in die Weltpolitik sind sich einander ähnlich. Diesmal steht Nombeko, ein schwarzes Mädchen aus den Slums von Soweto, im Mittelpunkt der Geschichte. Als sie von einem betrunkenen Ingenieur angefahren wird, muss sie fortan als Putzfrau für ihn arbeiten. In seinem Haushalt freundet sie sich nicht nur mit drei chinesischen Schwestern an, die Kunst fälschen, sondern wird auch in ein südafrikanisches Atomwaffenprogramm involviert, an dem ihr Boss arbeitet. Schließlich landet Nombeko mit den drei Schwestern und einer Atombombe, die eigentlich nach Israel geschickt werden sollte, in Schweden. Wieder mangelt es Jonas Jonasson nicht an aberwitzigen Ideen, pfiffigen Charakteren und Wendungen. Es gibt wohl kaum einen Schriftsteller, der so kühn und satirisch mit Themen wie Apartheid oder Atomwaffen umgeht. Die rauchige Stimme von Katharina Thalbach passt sehr gut zu der pfiffigen Hauptfigur und der verrückten Geschichte. Zum Ende hin fand ich Nombekos Abenteuer etwas langatmig und ermüdend, doch die lebendige Lesung macht einige Längen wieder wett.

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