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Rezension zu
Der Giftzeichner

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein neuer Fall für Lincoln Rhyme und Amelia Sachs

Von: Capesidehollow
25.10.2015

Ich liebe Jeffery Deaver, bisher hat mich dieser Autor noch nie wirklich enttäuscht, sondern eher immer wieder bis zur letzten Seite total überrascht. Ein Fazit, was ich aus seinen Büchern bisher gezogen haben: Ein Deaver ist nie zu Ende, so lange Du nicht auf der letzten Seite bist. Ob sich diese Vermutung auch bei seinem neuesten Werk bestätigt hat? Der Klappentext: In einem düsteren Versorgungstunnel wird die Leiche einer jungen Frau gefunden, angestrahlt vom Schein einer Taschenlampe. Auf ihrer Haut eine Botschaft, eintätowiert mit Gift anstatt mit Tinte. Vom Mörder keine Spur. Nur einen einzigen Hinweis entdeckt Amelia Sachs, als sie den unheimlichen Tunnel absucht: ein zusammengeknülltes Stück Papier, das diesen Mord mit einem lange zurückliegenden Fall verbindet, den Amelia und Lincoln Rhyme nie vergessen haben. Ein eiskalter, akribisch vorgehender Serienkiller versetzt New York schon bald in Angst und Schrecken – ein Killer, der dem legendären Knochenjäger in seiner skrupellosen Grausamkeit eindeutig das Wasser reichen kann. Die Handlung: ஐ ஐ ஐ ஐ ஐ New York wird von einem neuen Serienkiller heimgesucht: ein Mann verschleppt anscheinend wahllos Menschen in den Untergrund und tätowiert ihnen dann geheimnisvolle Botschaften auf den Körper. Seine Mordwaffe: Gift, was er statt Tinte verwendet, - und die Menschen sterben eines qualvollen Todes. Polizeiberater Rhyme und seine Kollegen sind dem Täter auf der Spur, doch der scheint immer gewalttätiger und unberechenbarer zu sein. Und was als "kleines" begann zieht immer größere Kreise und Ausmaße. Werden sie es schaffen das Rätsel der Tattoos zu lösen und damit auch den Täter zu stoppen? Die Charaktere: ஐ ஐ ஐ Generell mag ich die beiden Hauptcharaktere der Lincoln-Rhyme-Thriller sehr: Lincoln und seine Partnerin Amelie Sachs. Aber hier habe ich mich anfangs ein wenig schwer getan. Ich weiß gar nicht, ob ich den letzten Roman der Reihe gelesen habe, aber falls ja, war es dort nicht so deutlich wie dieses Mal oder es ist mir echt nicht aufgefallen, aber Lincoln ging mir dieses Mal wirklich auf den Keks. Grade am Anfang. Exzentrisch war er schon immer, was sicherlich auch seinem Unfall und der Tatsache liegt, dass er im Rollstuhl sitzt und sich nicht alleine bewegen und versorgen kann, doch in dieser Geschichte ist er anfangs nur knurrig und missgelaunt, so dass man als Leser das Buch wirklich am liebsten weglegen möchte. Es bessert sich zu Ende hin, aber es war wirklich schwierig in den ersten Kapiteln. Zu der eigentlichen Thriller-Story kommt dieses Mal noch ein weiterer Umstand, dass sich Amelia mit ihrer "Patentochter" in die Haare kommt und auch diese Krise war als Leser nur schwer zu verkraften, weil man das Gefühl nicht loswurde, sich ständig im Kreis zu drehen und es irgendwie unwirklich erschien, wenn doch die Frauen zuvor so sehr ein Herz und eine Seele sein sollten, dass man dann so verbissen an einer Nichtigkeit festhalten und die komplette Freundschaft auslöschen würde. Das hat mich leider schon sehr gestört. Ich muss bald mal einen älteren Teil der Reihe lesen, um zu prüfen, ob diese Nörgelei von Rhyme schon vorher so enorm war. Schreibstil: ஐ ஐ ஐ ஐ ஐ Der Schreibstil von Jeffery Deaver ist gleichbleibend toll und gut zu lesen. Wie schon eingangs erwähnt, faszinieren mich seine Bücher schon seit einigen Jahren, und auch wenn ich sie noch nicht alle gelesen habe (liegt auch an der große Anzahl der Romane), besitze ich doch schon einige ganze Menge und werde nicht aufhören, so lange ich nicht alle besitze und gelesen habe. Er schreibt meistens aus der Sicht der Ermittler, aber auch Kapitel der Täter kommen vor. Der Stil ist fließend und immer mit einer gewissen Grundspannung, die dann Kapitelweise weiter zunimmt. Atmosphäre/Spannung/Humor: ஐ ஐ ஐ ஐ Spannung ist ein großes Thema in den Romanen von Jeffery Deaver. Durch seine wechselnden Sichtweisen aus Ermittler und Täter weiß der Zuschauer meist schon mehr als der Ermittler, wobei grade die Figur Lincoln Rhyme so extrem gute Verbindungen und Überlegungen anstellen kann, dass der Vorsprung nicht lange anhält. Andererseits sind meistens die Annahmen, die man als Leser macht, doch die falschen, was einem meist schon ein Blick auf die Seitenzahl bzw. die noch verbleibenden Seiten zeigt, denn es ist wahrlich bisher jedes Mal so gewesen, dass selbst 20 Seiten vor Schluss meist eben noch nicht Schluss ist und auch der Täter sich ggf. noch mal ändert. Oftmals sind die Verbrechen so komplex, dass man beim Lesen vorher schon (letztendlich falsche) einfache, schnelle Lösungen geboten bekommt, die aber mit der gleichen Schnelligkeit wieder über den Haufen geworfen werden. Den Punkt Abzug in dieser Kategorie erhält der Thriller aufgrund der bereits angesprochenen Thematik um Rhymes Griesgrämigkeit und den Kleinkrieg zwischen Sachs und ihrer "Patentochter". Idee und Umsetzung: ஐ ஐ ஐ ஐ ஐ Idee und Umsetzung sind wieder einmal top. Der Klappentext verspricht schon eine gute Story, doch was aus der Story letztendlich wird und die Komplexität der verschiedenen Ebenen beim Festsetzen des Täters zieht einen schnell in den Bann. Und die Tatsache, dass ich jetzt mehr als zwei Wochen für dieses Buch gebraucht habe, hat absolut nichts mit seiner Spannung und Umsetzung der Grundidee zu tun, sondern ist den anderen Dingen im meinem Leben geschuldet, die mich von einem konstanten Lesen des Buches abgebracht habe, denn einmal in die Hand genommen, kann man das Buch kaum wieder weglegen, bzw. man will dies auch gar nicht. ;-) Stärken und Schwächen Die Stärken und Schwächen habe ich eigentlich schon in den vorangegangenen Punkten deutlich aufgezeigt, wobei natürlich die Stärken überwiegen. Ich hoffe einfach, dass die Übellaunigkeit des Hauptcharakters im nächsten Fall wieder ein wenig in den Hintergrund tritt und bin sicher, dann gibt es auch wieder voll Punktzahl bei der Bewertung. Fazit Dies war wieder einmal ein Roman von Deaver, der mich voll überzeugt hat. Die Arbeit ist solide, wobei das schon abwertend klingt, aber auf keinen Fall so gemeint ist. Der Autor schreibt einfach nur konstant gute Bücher und ist ein Garant für schöne, spannende Stunden wirklich überzeugender Ermittlertätigkeiten und das will viel heißen, wenn man in so schöner Regelmäßigkeit seine Leser mit neuem "Stoff" versorgt und verwöhnt. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Einsatz von den sympathischen Charakteren aus Deavers Feder.

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