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Rezension zu
Die Kleiderdiebin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Es geht nicht nur um Mode, sondern um vieles mehr

Von: dressesandplaces.com
25.10.2015

Klappentext: Paris in den 30er-Jahren: Die junge Telefonistin Alix Gower träumt davon, die glamouröse Welt der Haute Couture zu erobern. Der charmante und gut aussehende Paul verschafft ihr die Chance ihres Lebens – eine Anstellung in einem der berühmtesten Modehäuser der Stadt, allerdings mit dem Auftrag, die Frühjahrskollektion zu kopieren. Alix stimmt zu, ein doppeltes Spiel zu spielen. Dabei setzt sie nicht nur ihre Zukunft, sondern auch ihr Herz aufs Spiel … Der erste Satz: „Die dumpfen Schläge, die durch das Fachwerkhaus dröhnten, töteten einen Mann und stürzten einen anderen ins Verderben.“ S. 7 In der Bloggerszene hagelt es negative Kritik für dieses Buch. Obwohl mich das Buch von der Thematik und vom Klappentext her sehr angesprochen hat, fing ich deswegen sehr skeptisch an, es zu lesen. Aber meine Bedenken konnten zerstreut werden: Dieser Roman hat mir nämlich wirklich gut gefallen. Er beinhaltet viele Geschichten: Zum einem ist es die Geschichte eines mittellosen jüdischen Mädchens, das davon träumt, sein eigenes Geschäft zu führen und in der Modewelt Karriere zu machen. Es ist aber auch die Geschichte eines Mädchens, dessen Eltern gestorben sind, und das aufgrund des Judenhasses von England nach Paris geflohen ist. Es ist die Geschichte einer jungen Frau, die im Paris der 30er Jahre lebt. Sie hat große Träume, aber den Spanischen Bürgerkrieg sowie Hitler und die Judenverfolgung im Nacken, der Alltag ist geprägt von Geldsorgen… und dann gibt es da noch diesen einen Mann, der ihr zufällig immer wieder begegnet. „An diesen Moment dachte Alix später allerdings ganz anders zurück: Das war der Augenblick, in dem sie an den Rand der Klippe, nach unten in die Grube der Gefahren blickte – und sprang.“ S. 49 Oftmals wird kritisiert, dass dieses Buch zu überladen sei. Als hätte die Autorin sich nicht entscheiden können, ob sie einen Historischen Roman, einen Krimi, eine Liebesgeschichte oder einen Roman über die Modewelt schreiben soll. Aber warum sollte sie sich denn entscheiden? Ich interessiere mich auch für Mode – und für politische Konflikte, für wirtschaftliche Zusammenhänge und Kriminalfälle. Desto mehr sich ein Roman meinen Interessensgebieten widmet, desto besser. Und der Autorin gelingt es gut, die einzelnen Geschehnisse miteinander zu verweben und eine vielschichtige Geschichte entstehen zu lassen. Die Charaktere sind allesamt sehr eigenwillige Persönlichkeiten, die gut gezeichnet sind. Evans Schreibstil ist bildreich und atmosphärisch, und dennoch flüssig lesbar. Fazit: „Die Kleiderdiebin“ deckt ein breites Themenspektrum ab. Es ist eine Geschichte mit vielen Facetten. Aber genau das macht diesen Roman so außergewöhnlich.

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