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Rezension zu
Der Giftzeichner

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Blut und Oleander

Von: Patricia
01.11.2015

Zum Inhalt Die Verkäuferin Chloe Moore wird im Keller einer Boutique in Soho von einem Mann mit einer unheimlichen Latexmaske und einer auffälligen Tätowierung auf dem Arm überfallen und in einen stillgelegten Versorgungstunnel entführt. Dort betäubt der „Insektenmann“ sie, um sie anschließend kunstvoll zu tätowieren. Die Tätowierung nimmt er anstatt mit Tinte mit Gift vor, woran Chloe letztlich stirbt. Auf dem Bauch der Toten hinterlässt der Täter eine rätselhafte Botschaft, die auf weitere noch folgende Opfer hinweist, da sie alleine keinen Sinn ergibt. Die bildhübsche Ermittlerin Amelia Sachs und der vom Hals an abwärts gelähmte forensische Berater des NYPD Lincoln Rhyme nehmen die Ermittlungen auf. Wie immer führt und koordiniert Rhyme die Untersuchungen von seiner Wohnung am Central Park aus, unterstützt von seinem Pfleger Tom. Während Amelia vor Ort ermittelt. Als Amelia Sachs den Tatort untersucht, findet sie ein zusammengeknülltes Stück Papier, welches aus einem Buch über Serientäter in den USA und den Strategien der Polizei handelt. Der Papierschnipsel lässt sich ausgerechnet dem Kapitel zuordnen, in dem es um den Knochenjäger geht, der spektakulärste Fall von Lincoln Rhyme und der erste in dem die beiden zusammen ermitteln. Handel es sich vielleicht um einen Nachahmungstäter, der das Vorgehen des Knochenjägers kopieren will nur dass seine kranke Passion menschlicher Haut an Stelle von Knochen gilt? Doch auch auf privater Ebene holt die beiden der Fall des Knochenjägers wieder ein. Sarah, das Mädchen, welches damals zusammen mit seiner Mutter vom Knochenjäger entführt und von Sacks gerettet wurde, hat Zukunftspläne mit ihrem neuen Freund Seth, die Amelia so gar nicht passen. Rhyme dagegen trauert um den Uhrmacher, der in der Haftanstalt einem Herzinfakrt erlegen sein soll. Schließlich war der „Uhrmacher“ der faszinierenste und intelligenteste Verbrecher, mit dem Rhyme je zu tun hatte. Doch für Privates bleibt den beiden wenig Zeit. Der Giftzeichner treibt weiter sein Unwesen und versetzt New York in Angst und Schrecken. Er hinterlässt wenige Spuren aber dafür weitere Botschaften auf den Körpern seiner Opfer. Rhymes glaubt schließlich die Lösung in der Bibel gefunden zu haben. Plant der Täter wirklich einen Terroranschlag und will ganz New York fluten? Und wer oder was steckt wirklich hinter der Mordserie? Spannung Das Buch wird aus Sicht eines allwissenden Beobachters erzählt. Der Leser bzw. Hörer weiß also immer was Billy Haeven, der Täter macht, wie er denkt, wie er sich selber sieht und was seine perverse Vision ist. Auch die vielen Andeutungen auf die Vergangenheit des Täters machen auf jeden Fall sehr neugierig. Es muss ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit von Billy Haeven gegeben haben. Welches blutige Ereigniss geschah in dem geheimnisvollen Lavendelzimmer? Wer ist Lovelygirl? Was ist mit Haevens Eltern passiert? Dann wird die Geschichte wieder aus Sicht der Ermittler erzählt, was die Spannung noch erhöht, da der Täter ihnen immer einen Schritt voraus ist. Wie bei allen Jeffrey Deaver Thrillern gibt es am Ende des Buches noch mal einen richtigen Showdown. Der gefasste Täter erweist sich als der falsche und der wahre Täter will sein letztes Opfer holen. Ausserdem laufen auf den letzten Seiten alle Handlungsstränge zusammen und der Hintergrund der Mordserie und die Zusammenhänge mit den früheren Fällen lösen sich auf. Schwächen: Ich finde das Ermittlerduo Rhyme/Sachs sehr faszinierend. Sachs, die mutige, die immer in vorderster Front kämpft und Rhyme, der Kopf. Der nach seinem Unfall so gut wie bewegungsunfähig ist, dem aber sein brillanter Ermittlungsinstinkt und seine Kombinationsgabe geblieben sind. Die Vorstellung allerdings, dass die attraktive Polizistin Amelia und der vom Hals abwärts gelähmte Lincoln ein Paar sein sollen, ist mir nach wie vor viel zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Hier hat Deaver für meinen Geschmack zu dick aufgetragen. Überhaupt fand ich die beiden in diesem Band recht farblos dargestellt. Weder Sachs noch Rhyme haben mich an irgendeiner Stelle berührt, weder positiv noch negativ. Fazit: Fans der Lincoln Rhyme Serie werden auch an diesem Band ihre Freude haben. Die Geschichte ist wirklich raffiniert und sehr komplex. Mir persönlich waren die Protagonisten zu schwach dargestellt, ich brauche immer eine Figur, die ich sehr sympathisch finde und mit der ich mich auf irgend eine Art und Weise identifizieren kann. Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und kann es aber für kuschelige Herbstabende auf dem Sofa oder lange Autofahrten gut empfehlen. Das liegt übrigens auch an Dietmar Wunder, dem Sprecher, mit seiner sehr angenehmen Stimme. Ihm ist es gelungen in die verschiedenen Rollen zu schlüpfen und durch Klangfarbe und Geschwindigkeit seiner Stimme die Spannung an den richtigen Stellen noch zu erhöhen. Der Autor: Jeffery Wilds Deaver wurde 1950 geboren und wuchs auf Glen Ellyn, Illinois, einem kleinen Ort in der Nähe von Chicago auf. Nach dem Studium arbeitet er die nächsten acht Jahre als Anwalt in einer großen Wall-Street-Firma, bevor er mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann. Der Erfolg als Autor ermöglichte es Deaver, seinen Beruf als Rechtsanwalt aufzugeben und sich ganz aufs Schreiben zu konzentrieren. Sein Durchbruch gelang ihm aber erst 1997 mit dem „Knochenjäger“, dem ersten Band der Lincoln Rhyme Serie. Seine Werke sind inzwischen in mehr als 25 Sprachen übersetzt und erscheinen in etwa 150 Ländern weltweit. Für seine Bücher erhielt er unter anderem. den "Steel Dagger" der British Crime Writers' Association und den "Nero Wolfe Award". Heute lebt Deaver zusammen mit seinem Hund abwechselnd in South Carolina und in Kalifornien. Der Giftzeichner ist der 11.Band der Reihe Lincoln Rhmye Serie.

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