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Rezension zu
Winterküsse im Schnee

Unterhaltsamer, stimmungsvoller Weihnachtsroman; wegen seines nüchternen Heldenpaars auch für Romantikmuffel geeignet, in dem eine junge Frau lernen muss zu vertrauen und zu lieben

Von: Happy End Bücher.de-Nicole
09.11.2015

Allegra Fisher ist knallhart in ihrem Job, der eigentlich als Männerdomäne gilt. Und trotz aller Anfeindungen von Seiten der Männerwelt, hat sie es geschafft sich zu etablieren. Mehr noch, sie gehört zu den Top Leuten in ihrem Betrieb und soll nun einen besonders finanzkräftigen Deal für ihren Chef aushandeln. Doch als sie den möglichen neuen Kunden, einen Chinesen trifft, reagiert dieser recht unentschlossen auf ihre beruflichen Offerten und macht keinen Hehl daraus, dass ihm ein männliches Gegenüber lieber wäre, was Allegra verärgert. Dazu kommt, dass sich ein überaus attraktiver One Night Stand plötzlich als neuer Arbeitskollege entpuppt, der äußerst verbissen und mit List und Tücke versucht, Allegra aus ihrem Job zu drängen, was ihm letztendlich auch gelingt, weil er bessere Verbindungen zum möglichen neuen Kunden hat. Ablenkung verspricht Allegra sich jedoch von ihrer kurzerhand geplanten Reise nach Zermatt, zusammen mit ihrer Schwester Isobel, da dort angeblich die Leiche ihrer leiblichen Großmutter, nach fast fünfzig Jahren des Verschollenseins, aufgefunden wurde und sie sich beide nun darum kümmern müssen, dass die Großmutter beerdigt wird. Außerdem gibt es ja auch noch reichlich ungelöste Fragen bezüglich der Großmutter, denn eigentlich dachten Allegra und Isobel bislang, sie hätten ihre leibliche Großmutter gekannt. Fragen könnte eventuell Allegra und Isobels Mutter beantworten, doch die leidet an Alzheimer und lebt in einem Pflegeheim. Und ausgerechnet im luxuriösen Skiort in der Schweiz, trifft Allegra auch ihren Ex-Kollegen und Ex-One Night Stand Sam wieder, der zusammen mit dem Sohn des möglichen chinesischen Geschäftspartners dort ein paar Tage Urlaub macht. Und wieder kreuzen Allegra und Sam ihre Klingen… „Winterküsse im Schnee“ ist der erste Roman, den ich von Karen Swan las. Zwar war ich bereits mehrmals versucht, schon allein wegen der winterlichen und ansprechenden Covergestaltung, zu ihren Büchern zu greifen, bin aber letztendlich dann doch nur darum herumgeschlichen. Da es aber in „Winterküsse im Schnee“, übrigens finde ich auch hier die Covergestaltung sehr stimmungsvoll; zudem auch noch ein dunkles Familiengeheimnis zu ergründen gibt, (damit bekommt man mich immer) konnte ich dann nicht mehr widerstehen. Wer nun in erster Linie einen überaus romantischen Liebesroman erwartet, wird womöglich etwas enttäuscht sein, denn der Himmel hängt für das Heldenpaar, eine ganze Weile, nicht wirklich voller rosaroter Geigen. Im Gegenteil- über lange Strecken fand ich beide Akteure recht unsympathisch und viel zu ehrgeizig auf ihr berufliches Ziel fokussiert, als dass sie sich schnell und einfach in mein Leserherz schließen konnten. Auch glaubt man selbst nach dem Lesen der ersten hundert Seiten kaum, dass sich beide dennoch irgendwann finden und ineinander verlieben, doch die darauf folgenden Ereignisse überschlagen sich derart, dass diese auch Allegras bisherige Art zu leben in Frage stellen und sie zum ersten Mal in ihrem Leben zum Umdenken bringen. Ab dem Zeitpunkt, als man schließlich den Grund für Allegras Unterkühltheit erfährt, kann man ihr Verhalten dann plötzlich auch besser nachvollziehen und ist gefangen von der spannenden Story, denn das Geheimnis um ihre wahre Großmutter hat es in sich, so dass die Liebesgeschichte fast zur Nebensache gerät. Der Schreibstil der Autorin ist sehr unterhaltsam, so dass ich „Winterküsse im Schnee“ praktisch in einem Rutsch gelesen habe. Punktabzüge gab es für mich lediglich, weil ich mir ein wenig mehr Romantik erhofft hatte (bei einem Weihnachtsroman ist das fast Pflicht, finde ich) Allegra und Sam leider ziemlich nüchterne Menschen sind, zu denen ich schwer Zugang fand und weil ich Allegras Schwester als einfach nervtötend empfunden habe. Zumal hätte ich mir gewünscht, dass Sams Charakterisierung ein wenig mehr Tiefe gehabt hätte. Er bleibt jedoch sehr blass und seine Motive fast bis zum Schluss im Dunklen. Wunderschön hingegen fand ich den Einfall der Autorin bezüglich des Weihnachtskalenders, deren Inhalt, vor jedem neuen Kapitel Erwähnung findet Kurz gefasst: Unterhaltsamer, stimmungsvoller Weihnachtsroman; wegen seines nüchternen Heldenpaars auch für Romantikmuffel geeignet, in dem eine junge Frau lernen muss zu vertrauen und zu lieben.

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