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Rezension zu
Aller Anfang fällt vom Himmel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zurück ins Leben, dank einer besonderen Freundschaft

Von: Bloggerhochzwei
12.11.2015

Der Lehrer Korbinian Gerhard lebt seit dem plötzlichen Tod seiner Frau in seiner eigenen Welt. Einer ruhigen Welt, voller Gleichmäßigkeiten und Rituale, jedoch ohne Gefühle. Diese Schutzmauer musste sein, denn sonst wäre er am Verlust von Marie zerbrochen. Dass diese Mauer Spuren hinterlässt, dürfte jedem klar sein und deshalb wundert es auch nicht, dass er griesgrämig und schimpfend durchs Leben stapft. Doch eines Tages, als er gerade in seinen Supermarkt gehen wollte, fällt ihm eine Gestalt auf, welche vor dem Markt sitzt. Schmal, hustend und eingefallen sitzt sie da. Korbinian folgt einem inneren Impuls und kauft dieser Person etwas zu essen. Jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass dieses Mädchen ihm bis zu seinem Zuhause folgen wird. Da Billa krank ist und auch noch Fieber hat, gewährt er ihr Unterschlupf im Treppenhaus seiner Wohnung. Da ihm aber doch mulmig ist, beschließt er, seine Schwester Emilia anzurufen, um deren Rat zu hören. Und so kam es, dass plötzlich zwei Frauen bei Korbinian in seiner Wohnung leben, obwohl ihm das gar nicht passt. Doch mit der Zeit taut er immer mehr auf und genießt sogar den frischen Wind in seinem immer gleichen Alltag und findet so langsam wieder zurück ins Leben. Veronika Peters hat in ihrem Roman „Aller Anfang fällt vom Himmel“ eine lockere, leichte Geschichte geschrieben, welche aber auch den Tiefgang nicht vermissen lässt. Der Schreibstil ist sehr lebendig, so dass man sehr gut durch die Seiten kommt. Da ist zum einen Korbinian, ein älterer, griesgrämiger Lehrer, der am liebsten nur seine Ruhe möchte. Den Tod seiner Frau hat er nie verwunden. Selbst in seiner Stammkneipe ist er acht Jahre ohne Worte ausgekommen und hat sich stets auf einen Platz hinter einer Zimmerpflanze verkrümelt. Nur nicht sprechen müssen. Auch seinen Job in der Schule erledigt er mehr aus Pflichtgefühl. Billa, eine 17-jährige Jugendliche, ist von zu Hause abgehauen, da sie von ihrem Vater bedroht wurde. Vorübergehend konnte sie bei ihrem Freund wohnen, musste jedoch flüchten, da bei ihm Drogen gefunden wurden. So kam es, dass sie auf der Straße lebte und krank wurde. Ihre Art ist spritzig und leicht aufmüpfig, was aber der ganzen Geschichte einfach nur gut tut. Und schließlich noch Emilia, die Schwester von Korbinian, welche ein Blumengeschäft führt und notdürftig im hinteren Teil des Ladens wohnt, da es finanziell eher schlecht läuft. Sie ist sehr liebenswürdig und ist am Anfang die große Samariterin, welche sich für Billa einsetzt. Alle Charaktere sind auf ihre Art liebenswert und authentisch und ich habe sie alle in mein Herz geschlossen. Es ist so schön, wenn man miterleben kann, wie ein verbitteter Mensch wieder ins Leben findet. Alt und Jung werden zusammengeführt und jeder merkt, dass so manche Vorurteile der anderen Generation gegenüber, einfach falsch sind. Mein Fazit Diese Geschichte ist vielleicht nichts Neues, aber dennoch lesenswert. Der Roman ist einfach liebenswert und lässt einen so manchmal schmunzeln. Auch die nötige Tiefe ist vorhanden, so dass es nicht nur ein oberflächliches Geplätscher ist. Mir hat es sehr gut gefallen. Genau richtig für Zwischendurch!

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