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Rezension zu
Joyland

Der Meister schlägt wieder zu … oder auch nicht.

Von: Daughter of Ink and Paper
13.11.2015

Meine Meinung: Stephen King ist der Meister, das hört man nicht nur ständig, das glaubt man nach unglaublichen tollen Büchern, die man gelesen hat auch. Es ist eine Tatsache. Dass der Meister meisterhaft schreibt, ist wohl klar. Dies ist auch der Fall mit diesem Buch, allerdings nur bedingt. Das Setting wird wie ein Bild vor dem Leser ausgebreitet. Der Freizeitpark und die 70er Jahre sind so präsent, dass wir das Gefühl bekommen, live dabei zu sein. Obwohl ich die Beschreibungen wirklich gerne gelesen habe, sind sie mir an manchen Stellen zu viel, zu unwichtig. Dieses durchdringende Gruselige, das Mysteriöse, das hinter der Fasade lauert, wie wir sie aus Kings früheren Werken kennen, scheint hier nicht durch. Dadurch fehlt dem Buch Tiefe und der Charme, dem man von King bereits gewohnt ist. Auch die Charaktere sind nicht dreidimensional, jedenfalls nicht so, wie die aus anderen Büchern. Sie sind gut, glaubwürdig, aber nicht so lebhaft. Es fehlt ihnen an Seele, wenn man so will, was schade ist, da Stephen Kings Bücher ihre Wirkung zum Teil durch ihre Charaktere entfalten. Man denke nur an Carrie, Sie und Shining. Bei dem Protagonisten hier, Devin Jones, ist der Autor zu sicher gegangen. Devin ist zu sehr Held, der sich von Stolpersteinen überhaupt nicht aufhalten lässt, der keine "richtigen" Kratzer abbekommt. Als Leser hat man das Gefühl mit einem Stereotypen zu tun zu haben. Er scheint zu glatt zu sein, sodass eine Identifikation mit ihm kaum stattfindet, man hasst ihn zwar auch nicht, aber für einen Hauptcharakter reicht das meiner Meinung nach auch nicht aus. Trotz der flüssigen Schreibweise habe ich ziemlich lange für das Buch gebraucht. Das liegt daran, dass die Aktion nicht wirklich starten möchte. Wenn mal etwas passiert, sehr statisch und der Ausgang wird irgendwann auch ziemlich vorhersehbar. Leider kommt dadurch Langatmigkeit auf. Bewertung: Es kommt immer wieder vor, das Autoren, dass man Autoren, von denen wir Höchstleistungen gewohnt sind, strenger bewertet. Als treue Leserin werde ich auch weiterhin Stephen Kings Bücher lesen, allerdings hoffe ich, dass sie nicht wie dieses nach einem bekannten Schema ablaufen. Für dieses Buch vergebe ich ♥♥♥ durchschnittliche Herzen.

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