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Rezension zu
Die Gestirne

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Verwirrend

Von: CogitoLeider
21.11.2015

Das ist mal ein richtig verworrene Geschichte, die vom Hörer mehr als nur ein bisschen Aufmerksamkeit erfordert. Und ich bin damit ziemlich gescheitert. Den Kern habe ich wohl verstanden, aber die Details sind mir einfach nicht wirklich klar. Eleanor Catton ist es gelungen, ein wirkliches Meisterwerk zu schaffen, dass den Leser einfach in seinen Bann ziehen muss. Zum einen sind da die Protagonisten, die so plastisch beschrieben werden, immer ein wenig ironisch, immer auch sehr liebevoll, sodass sie dreidimensional und authentisch wirken. Die Handlungsstränge, die genau wie alle Personen, miteinander verbunden sind und auf den einen, sehr seltsamen, Tag hinführen, sind stimmig und spannend. Was mich allerdings am meisten begeistet hat, war der Erzählstil. Wortgewaltig, verträumt, kritisch, die Handlung beherrschend und für mich zeitweise in den Vordergrund tretend, hat mich der Stil an Charles Dickens erinnert. Die Autorin baut ein Panoptikum, erlaubt den Blick in eine längst vergangene Zeit mit guten und bösen Menschen, mit politischen und historischen Zusammenhängen und bietet so einen Blick in die Wohnstube des 19. Jahrhunderts. Dabei wird wenig moralisiert und viel dargestellt, meist distanziert, aber doch voller Gefühl für Land und Leute. So hat man hier einfach einen zeitlosen Roman, da Eleanor Catton es schafft, alles Moderne zu unterdrücken und sich ganz in diese Zeit fallen zu lassen. So ist 'Die Gestirne' stilistisch so wunderbar, dass es mir am ende auch nichts mehr ausmacht, irgendwann den Faden verloren zu haben. Doch denke ich, es ist eines dieses Bücher, die man am besten selbst liest, auch, weil man dann zurückblättern kann. Für jeden Literaturbegeisterten ist es auf alle Fälle ein wunderbares Buch! Sascha Rotermund liest erwartungsgemäß gut, auch wenn ich seine Aussprache zuweilen ein wenig zweifelhaft fand. Fazit? Ein Hörbuch, das ich noch mal hören möchte, auch, um es dann sehr viel besser verstehen zu können. Oder ich lese es selbst.

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