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Rezension zu
Cop Town - Stadt der Angst

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Der Fall bleibt hinter der derben Sprache auf der Strecke

Von: Claudias Bücherhöhle
22.11.2015

Cop Town – Stadt der Angst von Karin Slaughter erschienen bei Blanvalet Zum Inhalt Atlanta, 1974: Kate Murphy fürchtet, dass ihr erster Tag beim Police Department gleichzeitig ihr letzter sein könnte. Denn ein Killer terrorisiert die Stadt – seine Opfer sind ausschließlich Cops. Und als würde das nicht reichen, machen auch Kates männliche Kollegen ihr den Job zur Hölle: Eine weibliche Polizistin zählt in ihren Augen keinen Cent. Zum Glück ist Kate nicht allein. Auch ihre Partnerin Maggie Lawson spürt, wie die Stimmung unter den männlichen Kollegen kippt. Ihnen ist jedes Mittel recht, um den Killer zur Strecke zu bringen. Und plötzlich befindet sich Atlanta im Ausnahmezustand – denn die Cops beginnen eine brutale Menschenjagd und werden so gefährlich wie der Killer selbst. (Quelle: Verlag) Zum Buch Ich kenne jedes der bisher erschienenen Bücher der Autorin und muss sagen, dass sie zu den besten Thriller-Autorinnen gehört, die ich je gelesen habe. Karin Slaughter schafft es mühelos, sich der gegebenen Situation mit ihrem Schreibstil anzupassen. Egal, ob eine Story in den Siebzigern oder in der Gegenwart spielt – jede Szenerie wirkt bei ihr authentisch. Doch bei diesem Werk war mir eindeutig die Umgangssprache ein großer Dorn im Auge. Es sind nicht nur jede Menge Anzüglichkeiten in ordinärstem Tonfall vorhanden, sondern auch der raue Umgangston innerhalb einer Familie oder im Job störten mich sehr. Da waren Gehirnmassenreste als Gäste beim Frühstück noch das kleinere Übel;) Ich konnte mich somit kaum auf den Fall konzentrieren, der ja eigentlich für Spannung hätte sorgen sollen. Doch diese blieb schon nach den ersten 150 Seiten auf der Strecke… Die Story erstreckte sich insgesamt über lediglich vier Tage. Aber meiner Meinung nach hätte das Buch gut und gerne 200 Seiten weniger haben können. Die Jagd nach dem Mörder empfand ich als nebensächlich und nicht sehr spannend in Szene gesetzt. Die Ungereimtheiten, die sich in dem Fall ergaben, waren ebenfalls nicht besonders originell. Die komplette Story wurde einfach von ordinären Äusserungen überlagert. Loben muss ich allerdings Karin Slaughters unheimliches Engagement, was ihre Recherche und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Ansprechpartnern angeht. Somit hat sie ein authentisches Atlanta der siebziger Jahre erschaffen. Dies spiegelt ganz klar die schwierige Stellung der Frau in einer Männerdomäne wider. Eine große Herausforderung für die beiden jungen Protagonistinnen. Die Rassentrennung kommt ebenfalls nicht zu kurz, was der Leser in verschiedenen Bereichen miterlebt. Die beiden Protagonistinnen mochte ich recht gerne, lassen sie sich doch auf ihrem Weg nicht beirren und kämpfen trotz aller Stolpersteine für Gerechtigkeit. Karin Slaughter hat mich persönlich mit ihrem neuesten Werk Cop Town – Stadt der Angst nicht überzeugen können. Sicherlich wird es unter den Thriller-Lesern auch genügend Fans geben, die der Umgangston nicht so massiv stört und hier trotz allem ein spannendes Szenario vorfinden. Für mich reicht es in diesem Fall aber leider nur für 2 von 5 möglichen schwarzen Katzen. Zur Autorin Karin Slaughter, Jahrgang 1971, stammt aus Atlanta, Georgia. 2003 erschien ihr Debütroman Belladonna, der sie sofort an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten und auf den Thriller-Olymp katapultierte. Ihre Romane um Rechtsmedizinerin Sara Linton, Polizeichef Jeffrey Tolliver und Ermittler Will Trent sind inzwischen in 32 Sprachen übersetzt und weltweit mehr als 30 Millionen Mal verkauft worden. Zum Übersetzer Klaus Berr, geb. 1957 in Schongau, Studium der Germanistik und Anglistik in München, einjähriger Aufenthalt in Wales als "Assistant Teacher", ist der Übersetzer von u.a. Lawrence Ferlinghetti, Tony Parsons, William Owen Roberts, Will Self. 544 Seiten übersetzt von Klaus Berr ISBN 978-3-7645-0551-6 Preis: 14,99 Euro © Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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