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Rezension zu
Gotteslüge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

2. Band der Faris-Iskander-Reihe

Von: Kerry aus Berlin
07.12.2015

Es ist Mitte Februar in Berlin und eigentlich befindet sich Kriminaloberkommissar Faris Iskander in einer eher ruhigen Phase seines Lebens. Noch arbeitet er an seinem Vertrauen in seinen neuen Partner Marc Sommer, der ebenfalls bei der SERV, der Sondereinheit für die Ermittlung bei religiös motivierter Verbrechen, tätig ist, denn den Verlust seines ehemaligen Partners hat er noch nicht verarbeitet. Doch am vorherigen Abend hatte sich seine Ex-Verlobte Laura bei ihm gemeldet und wollte sich mit ihm treffen. Sie hat ihm offenbart, dass sie ihren Mann verlassen will und gerne wieder mit Faris zusammen wäre. Faris ist unsicher, wie er drauf reagieren soll, hat er doch zwischendrin sein Herz an eine andere verloren. Als er jedoch einen Anruf von Robert Tromsdorff, seinem Vorgesetzten bei der SERV erhält, ist es mit der Ruhe in Faris Leben vorbei und schlimmer noch, er wird zu einem Leichenfundort gerufen. Dieser ist ausgerechnet in dem Hotel, in dem Laura derzeit wohnt und seine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich: bei dem aufgefundenen Opfer handelt es sich um Laura. Mit den Ermittlungen in diesem Fall wird Jens Meyer beauftragt, der allerdings nicht unbedingt ein Freund von Faris ist, doch er weiß um Meyers Qualitäten und er vertraut darauf, dass er Lauras Mörder finden wird. Doch Faris bleibt keine Zeit, diesen Schock zu verarbeiten, denn ausgerechnet in dieser emotional sehr aufgeladenen Situation meldet sich Kriminaloberkommissar Friedrich Gerlach von der Abteilung 5. Polizeilicher Staatsschutz bei ihm und beordert ihn umgehend zu einer Geiselnahme an der Gedächtniskirche, denn der noch unbekannte Geiselnehmer hat direkt nach Faris verlangt. Vor Ort angekommen, muss Faris feststellen, dass der Unbekannte ausgerechnet im Fairtrade-Laden neben der Gedächtniskirche die Inhaberin und deren Tochter als Geisel genommen hat - und dieser Laden hat nur einen Ein- bzw. Ausgang. Faris hat keine Wahl, will er auch nur den Hauch einer Chance nutzen, Mutter und Tochter lebend aus dem Laden herauszubekommen, er selbst muss hinein. Mit Entsetzen muss er feststellen, dass er den Geiselnehmer kennt - es handelt sich um Önur Aydin, einen jungen türkischstämmigen Mann, doch trotz allem gelingt es Faris nicht, ihn von seinem Plan abzubringen. Önur sprengt sich selbst in die Luft, hat jedoch zuvor die Frau und deren Tochter gehen lassen und auch Faris gelang es in letzter Sekunde, sich zu retten. Dass es jedoch noch nicht vorbei ist, weiß Faris wenige Augenblicke später, denn der Drahtzieher hinter der Geiselnahme hat ihm direkt eine Botschaft übermittelt: "Das nächste Mal wirst du den Auslöser drücken!" Der 2. Band der Faris-Iskander-Reihe! Der Plot wurde erschreckend realistisch und abwechslungsreich erarbeitet. Mir hat hier besonders gut gefallen, wie sich die Dramatik im Laufe des Plots immer weiter steigerte und dass Protagonist Faris förmlich von jetzt auf gleich völlig allein dastand und dennoch nicht gewillt war, das Leben derjenigen, die er liebt, zu riskieren, auch wenn er weiß, dass es höchstwahrscheinlich seinen eigenen Tod bedeutet, sich dem entgegenzustellen. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Besonders ins Herz geschlossen habe ich natürlich Protagonist Faris, der sich gegen die Wünsche seiner Familie dafür entschieden hat, zur Polizei zu gehen und trotz Anfeindungen, auch aus den eigenen Reihen, nicht bereit ist, seine Entscheidung auch nur einen Tag in Frage zu stellen, denn was auch geschehen mag, für ihn ist und war es immer die richtige Entscheidung. Den Schreibstil kann ich nur als dramatisch und sehr spannend beschreiben, sodass ich mich kaum von dem Buch lösen konnte. Abschließend eine kleine Warnung: es lauert ein genial-böser Cliffhanger am Ende, ich hätte ja am liebsten sofort und auf der Stelle weitergelesen.

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