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Rezension zu
Jane Austen bleibt zum Frühstück

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Jane Austen in der Zukunft- Turbulenter, amüsanter Liebesroman mit kleinen Schwächen

Von: Happy End Bücher.de-Nicole
08.12.2015

Penny Lane, ihr Name ist kein Zufall, denn ihre Eltern sind große Beatles Fans, die auch ihren übrigen Geschwistern Namen aus Beatlessongs oder gar Namen der Bandmitglieder selbst gaben; lebt in einer WG in Bath. Das Haus, dass sie bewohnt, hatte einst, über zwei Jahrhunderte zuvor eine berühmte Bewohnerin, die Schriftstellerin Jane Austen. Und ausgerechnet Jane findet sich eines Morgens plötzlich im Bett einer Fremden wieder, in einem anderen Jahrhundert. Wie kann das nur möglich sein? Liegt es vielleicht daran, dass Penny sich beim Zubettgehen am Abend zuvor gewünscht hat, Jane Austen wäre bei ihr, um ihr Nachhilfe in Sachen Liebeskummer geben zu können? Wie dem auch sei, nun ist Jane bei Penny und fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, wie sich das Leben in den nächsten zwei Jahrhunderten für die Menschen verändern wird. Besonders erstaunt ist sie über die scheinbar lockeren Moralvorstellungen zwischen Männlein und Weiblein und über Pennys doch sehr gewöhnlich klingende Ausdrucksweise. Jane würde lieber heute als morgen zurück in ihre Zeit gehen; sie vermisst ihre Schwester Cassandra sehr, doch andererseits hat sie auch Lust auf ein Abenteuer und ist überaus wissensbegierig. Penny, die Jane mit allen Annehmlichkeiten des modernen Lebens vertraut macht, ist dagegen bemüht, Jane von allem fernzuhalten, was ihren weiteren Werdegang verändern könnte. Und vor allem will sie vermeiden, dass Jane erfährt, dass sie keinesfalls in einem hohen Alter versterben wird oder gar niemals heiraten wird. Jane vertraut Penny an, dass es für sie nur eine große Liebe in ihrem Leben gab- Tom Lefroy. Janes Entzücken könnte daher nicht größer sein, als sie durch Jane Frederick kennenlernt, der genau den gleichen Nachnamen trägt wie einst Tom. Und auch Frederick scheint ganz angetan von Jane zu sein. Währenddessen ist Penny äußerst unglücklich, da sie von ihrem Freund verlassen wurde. Er konnte einfach nicht verstehen, dass sie ihn nicht ewig mit seiner Mutter teilen wollte. So kam es ausgerechnet am Valetingstag zum Streit zwischen ihnen und nun, seitdem er fort ist, vermisst Penny ihn schrecklich… Da ich keinen Roman aus dem Wege gehen kann, der mit den Reizwörtern „Jane Austen“, Mr. Darcy o.ä. aufwartet, ist auch der neue Roman der Autorin Manuela Inusa daher schnell auf meinem SUB gewandert. Das lag aber auch daran, dass ich die geschilderte Ausgangssituation im Klappentext, sehr witzig fand. Und wie ich es mir erhofft hatte, erzählt die Autorin ihre Geschichte mit viel Humor. Penny, ihre Familienmitglieder und Freunde sind ein witziger Haufen, die man schnell in sein Leserherz schließt. Und auch die Charakterisierung und Darstellung der Jane, fand ich gelungen. Jedoch gab es einen Punkt, der mein Lesevergnügen etwas geschmälert hat. Zwar konnte ich verstehen, dass Manuela Inusa die unterschiedlichen Ausdrucksweisen von Penny und Jane deutlich hervorheben wollte, um deutlich zu machen, wie stark sich die Sprache im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat, doch fand ich persönlich, dass sie sich hier leider etwas zu sehr verzettelt bzw. zu sehr übertreibt in diesem Bestreben. Penny und ihre Freunde drücken sich für meinen Geschmack einfach schon zu gewöhnlich aus. Gerade bei jemandem, der wahnsinnig belesen ist, passt es nicht, wenn er mit Fäkalwörtern und „coolen Ausdrücken“, wie sie wohl nur ein Teenager benutzt, um sich wirft, so wie es Penny leider oftmals tut. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Fingerspitzengefühl erhofft. Abgesehen davon habe ich mich aber von dem Roman gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich mir für Jane einen etwas längeren, romantischen Ausflug ins Jahr 2015 erhofft hätte. Und auch Penny, ist abgesehen von ihrer Ausdrucksweise eine sympathische junge Frau, die meine Sympathien geweckt hat. Das galt leider nicht für ihren Freund und seine ein wenig dünn wirkende Hintergrundgeschichte. Auch diese hätte für meinen Geschmack etwas ausgefeilter ausfallen dürfen.

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