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Rezension zu
Die Brücke

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Auf keinen Fall leichte Lektüre! Aber ein tolles Debüt der Autorin und ein absolut lesenswertes Buch

Von: Lisa von Nickypaulas Bücherwelt
21.12.2015

Um es mir einfacher zu machen (ich finde es wirklich schwer, zu dem Buch eine abschließende Meinung abzugeben), beginne ich am Besten mal mit der Inhaltsbeschreibung meiner neuesten Errungenschaft =). Das Buch von Monica Byrne spielt im Jahre 2068. Vorhergesehenes ist eingetreten: Europa versinkt in Bedeutungslosigkeit und die Weltmächte Afrika und Indien spielen sich gegenseitig den Wirtschaftsball zu. In dieser politisch schwierigen Lage (die beiden Nationen sind nicht unbedingt verbrüdert) beginnen zwei Frauen ein neues Leben. Mariama läuft als kleines Mädchen von zu Hause weg, als sie ihre Mutter verliert und Meena glaubt von Meuchelmördern verfolgt zu werden und flieht. Beide landen auf dem „Trail“ einer instabilen Pontonbrücke, deren Betreten eigentlich verboten ist. Denn sie verbindet nicht nur Indien und Äthiopien über das Meer, sondern ist eigentlich zur Energiegewinnung gemacht. Die illegale Reise über den „Trail“ wird zu einem ziemlich tiefgehenden Selbstfindungtrip für beide Frauen und so ist das Buch auch geschrieben. Es schönt nichts und handelt von Gewalt, sozialer Ungerechtigkeit und Vergewaltigung. Außerdem gibt es eine Schiffsladung an unsittlichem Vokabular – wer so etwas also nicht verträgt, für den ist das Buch wohl eher nichts. Auch abseits des Vokabulars liest sich das Buch stets mit bedrückter Stimmung. Irgendwie ist es schwermütig… Dafür aber auch sehr spannend. Man ahnt beim Lesen, dass die Protagonistinnen etwas verbindet und ich hatte den Drang, ganz schnell weiter zu lesen, um ihr Leben bis zu diesem Punkt verfolgen zu können. Es ist unheimlich großartig, wie immer mehr Details aufgedeckt werden und bis zum Schluss muss man richtig mitdenken! Mitleiden mit den Mädels ist hier auch auf jeden Fall Programm – ich habe mir auch noch einige Zeit nach dem Lesen Gedanken darüber gemacht, wie das Leben in 50 Jahren wohl aussehen wird… Nach Monica Byrne wohl alles andere als rosig. Mein Fazit: Auf keinen Fall leichte Lektüre! Aber ein tolles Debüt der Autorin und ein absolut lesenswertes Buch für alle, die Lust haben begleitet von einem Hauch der indischen Philosophie auf eine Entdeckungsreise ins Ich zu gehen und sich auf eine Zukunftsvision der besonderen Art einzulassen. Eure Lisa von Nickypaulas Bücherwelt Videorezension: https://www.youtube.com/watch?v=fylAVmiZR2A&feature=youtu.be

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