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Rezension zu
Die Betrogene

Ein wirklich intelligent aufgezogener Krimi

Von: Kendra
09.01.2016

„Die Betrogene“ von Charlotte Link ist ein wirklich toller Krimi, der mit einer wunderbaren strukturierten und gut durchdachten Handlung und mit vielschichtigen Charakteren überzeugen kann, die wir in den auftretenden Perspektivenwechsel sehr gut kennenlernen können. Obwohl das Buch mit seiner hohen Seitenanzahl ein ganz schöner Brocken ist, liest es sich so flüssig und angenehm, dass man praktisch nie das Gefühl von Endlosigkeit hat. Denn man ist aufgrund der Spannung in einem Leserausch, der einen quasi durch die Seiten trägt. Bereits der Prolog lässt einiges an Fragen offen, die im weiteren Verlauf noch weiter geschürt werden und immer mehr an Nahrung erhält. Und so befinden wir uns bald in einem Hamsterrad aus Fragen, denn schon bald sollen sich verschiedene Morde ereignen, die auf den ersten Blick in keinem Zusammenhang stehen. Nicht nur der Leser tappt am Anfang im Dunklen, auch Kate Linville die aufgrund des grauenvolles Mordes an ihrem Vater in ihre Heimat zurückkehrt. Während sie der Ermittlungsarbeit der zuständigen Polizei nicht vertraut, da der leitende Detecive Caleb aufgrund von seinem Alkoholproblem nicht gerade in ihren Augen den Fall aufklären kann, beginnt sie auf eigene Faust zu forschen. Da ihr Richard Linville ebenfalls vor seiner Pensionierung Detective Chief Inspector bei der Polizei war, liegt der Verdacht nahe, dass sich ein ehemaliger Verbrecher an ihm rächen wollte....doch stimmt diese Theorie? Oder war es einfach nur ein Einbrecher? Und was haben die weiteren sich zutragende Morde miteinander zu tun? Außerdem gibt es da noch die Familie Crane, die aufgrund eines drohenden Burnout von Jonas Crane sich einen Rückziehort auf einer abgeschieden gelegenen Farm suchen. Einem Platz, an dem es keine Möglichkeit gibt, mit der Zivilisation in Kontakt zu treten. Außerdem befindet sich Shove , ebenfalls ein Verdächtiger auf der Flucht, der scheinbar zu allem bereit ist....und sich zu einer Schattengestalt entpuppt. Und was ist damals im Herbst 2001 geschehen, dass noch heute seine Auswirkungen hat? Ein wirklich intelligent aufgezogener Krimi, der mit seinen vielen verschiedenen Fährten den Leser sehr schön an der Nase herumführt und so die Spannung sehr lange anhält. Auch die Beschreibungen der Charaktere und deren ganz eigenen Dramen im Leben, hauchen ihnen Menschlichkeit an und lassen uns an ihren Schwächen teilhaben, die sie so gut wie es geht zu verstecken versuchen . Doch jeder Mensch hat nun einmal seine ganz eigenen wunde Punkte. Kate ihrer ist die Einsamkeit , über die sie mittlerweile sehr verbittert geworden ist: . Zitat Seite 217: „Ich habe kein Leben. Das ist ja eben das Schlimme!“ Außerdem sind die wechselnden Perspektiven sehr gekonnt vollzogen worden, und so können wir die verschiedene Handlungsstränge verfolgen, die sich letztendlich zu einem großen Ganzen verbinden. Die Dynamik die diese Erzählweise schafft , macht die Geschichte mitreißend. Zusätzlich zur Spannung macht das dieses Buch zu einem wunderbaren Krimi.

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