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Rezension zu
Schatten der Schuld

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Schatten der Schuld

Von: Iris Gasper
11.01.2016

Die Leiche einer Frau wird im Aachener Stadtwald gefunden. Am Tatort muss sich Kriminalhauptkommissar Frank Quirin damit abfinden, dass die gefundene Leiche offensichtlich einer Mordopferreihe zuzuordnen ist, deren Aufklärung in der Vergangenheit von ihm und seinem Team bearbeitet wurde. Zu einer Verhaftung eines möglichen Täters kam es jedoch nicht, obwohl der Kreis der möglichen Täter nur sehr klein war. Von der Vergangenheit eingeholt und überrumpelt holt Frank Quirin die Kommissarin Charlotte Rumor aus dem Urlaub zurück. Auch Charlotte, genannt Charly, ist geschockt. Gemeinsam mit dem neuen Kollegen Benny Kämpfer und vielen anderen alten Kollegen werden die Ermittlungen wieder aufgenommen. So erfährt der Leser dann in Rückblicken was zuvor geschah und warum Frank und Charly auf die Leiche so überempfindlich reagieren. Der Kreis der möglichen Täter beschränkt sich auf eine außergewöhnlichen Theatergruppe und deren nahes Umfeld, wobei auch eines der früheren Mordopfer seitens vieler Personen einem anderen Täter zugeordnet wird. Aber ist das wirklich so? Die Gruppe der ermittelnden Beamten wird von der Autorin Petra Johann sehr detailliert und interessant gezeichnet. Hier gibt es ganz besondere Menschen, deren Handeln man vielleicht nicht immer auf Anhieb verstehen kann, es aber im Rückblick durchaus als nachvollziehbar betrachten darf. So ist Benny Kämpfer ein junger Ermittler, der sich noch beweisen möchte und zu seinen Vorbildern aufsieht. Ganz ähnlich war wohl auch einmal Charly vor vielen Jahren, aber das Leben hat sie zwischenzeitlich verändert. Neben den Ermittlungsarbeiten, gibt es hier natürlich sowohl in den Rückblicken als auch in der Gegenwart Handlungsstränge, die den Leser zum Nachdenken animieren dürften. So spielen familiäre Probleme, wie die Auswirkungen einer Vernachlässigung von Kindern, Alkoholkonsum, Bindungsprobleme und vieles mehr eine Rolle. Insgesamt ist dieser Kriminalroman wirklich sehr unterhaltsam und spannend geschrieben. Der plötzliche Wechsel im Ermittlungsteam im letzten Viertel des Buches stellt einen abrupten Bruch in der Handlung dar. Mir persönlich hat das gefallen, denn es passte einfach zu den vorangegangenen Ereignissen und Verwicklungen. Dennoch darf man diesen Umbruch als Leser sicher auch kritisch unter die Lupe nehmen. „Schatten der Schuld“ ist ein Krimi, der mit wenigen Verdächtigen auskommt und es dennoch schafft den Leser über eine lange Zeit hinweg darüber im Dunkeln zu lassen, was hier wirklich geschehen ist und wer die Taten begangen hat. Überzeugend. Copyright © 2016 by Iris Gasper

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