Rezension zu
Alles was ich dir geben will
Urlaubsunterhaltung
Der Roman mag sich in Spanien ja gerne wie blöde verkauft haben, aber primär ist er einfach mal ein weiterer Roman aus der Ecke: Dunkles Familiengeheimnis, das nach diversen Verwicklungen ans Tageslicht gespült wird. Folgerichtig befindet sich die Sprache (oder die Übersetzung?) auf einem doch eher leichtem Niveau, mit stilistisch schmerzhaften Einsprengseln kitschig-gefühliger Ausdrücke, so dass, entgegen der Hoffnung des Marketings, möglichst Anhänger von Donna Tartt oder Elizabeth George diesen Roman wohl besser nicht in die Hände bekommen sollten, dürften diese doch deutlich höhere Ansprüche haben. Das gilt im Übrigen auch für die Spannungskomponente, welche erst im letzten Drittel so richtig einsetzt und, ungeachtet gewisser Übertreibungen, sogar ganz gelungen ist. So wie der Roman im Ganzen solide Unterhaltung darstellt: So für den Strandurlaub, wo es nichts ausmacht, wenn das Buch versandet, etwas Wellengang abbekommt oder am Ende in der Ferienwohnung liegenbleibt – als HC-Spitzentitel allerdings eine glatte Fehlbesetzung.
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