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Rezension zu
Windfire

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein wunderschönes Cover, das eine etwas magere Geschichte beherbergt

Von: Kathrineverdeen
30.01.2016

Die Autorin Lynn Raven hat mich schon mehrfach auf literarische Weise mit ihren fantasievollen Geschichten begeistern können, und viele Passagen und literarische Figuren sind auch noch nach einigen vergangenen Jahren in meinem Gedächtnis geblieben. Viele düsteren Szenen und fantastische Protagonisten haben sich buchstäblich eingebrannt und sind ein Teil von mir geworden. Denn die von der Autorin geformten Charaktere besaßen immer eine ganz eigene und besondere Anziehungskraft, der man sich nur schwer entziehen konnte. Daher freue ich mich über jeden neuen Roman aus Lynn Ravens Feder. Für ihr neues Buch „Windfire“ hat Raven sich sehr divergente, aber ungemein faszinierende Hauptprotagonisten ausgesucht: eine Windhexe, die keinerlei Kenntnisse von ihren magischen Fähigkeiten hat und einen feurigen Dschinn, der gerne seine Augen vor der magischen Welt verschließt. Zusammen ergeben sie eine explosive Mischung, in der viel Potenzial schlummert und die dem Leser unterhaltsame Stunden bei der Lektüre versprechen. Bevor Shane in Jessies Welt polterte, führte sie ein sehr bescheidenes Leben und hielt sich und ihren kranken Bruder mit diversen Jobs über Wasser. Als das Geld eines Tages nicht einmal mehr für die alltäglichsten Dinge reicht, beschließt Jessy, ihr Amulett - ein Erbstück ihrer Mutter - zu verkaufen, ohne zu ahnen, welchen wahren Wert es hat. Ein ihr bis dahin unbekannter Mann – Shane -, bietet ihr sehr viel Geld für ihr verscherbeltes Erbstück. Nach diesem ungewöhnlichen Treffen überschlagen sich die Ereignisse und für beide ist nichts mehr, wie es vorher einmal war. Nach ihrer ersten Begegnung in der glitzernden Stadt der Glücksspieler Las Vegas beweisen Windhexe Jesse und Dschinn Shane, dass Gegensätze sich nicht immer anziehen. Danach haben beide eigentlich nur ein Verlangen: Sich nie wieder zu begegnen. Jedoch wird ihnen schnell klar, dass sie gemeinsame Feinde haben und es klüger ist, sich zusammen zu tun. „Windfire“ wird aus mehreren sich abwechselnden Perspektiven erzählt, die die Abhandlung hin und wieder etwas ins Stocken bringen. Zwei Perspektiven nehmen Jesse und Shane für sich in Anspruch. Und obwohl ich sehr viel während ihrer inneren Monologe über beide erfahren habe, fand ich keinen Zugang zu ihnen. Warum sich die beiden verlieben, blieb für mich ein ungelöstes Rätsel. Durch die Vielzahl an einfallsreichen Kosenamen füreinander – Ms Zimtzicke, Ms Kratzbürste oder Mr Vollidiot uvm -, bekam ich eher das Gefühl, dass sich beide überhaupt nicht ausstehen können. Ihre Handlungen wirkten völlig konträr zu ihrer Gefühlswelt. Mit großen Erwartungen begann ich dieses Buch, denn die Zusammenfassung klang großartig. Jedoch ließ die Ernüchterung nicht lange auf sich warten. In dieser Geschichte tummeln sich verschiedene Wesen mit magischen Fähigkeiten, die Lynn Raven dem Leser allerdings vorenthält. Viele Seiten verflogen, ohne dass ich ein Gefühl für die beiden literarischen Hauptfiguren bekam. Die knisternde Leidenschaft, die die Autorin sonst zwischen ihren Zeilen mitschwingen lässt, schien nicht vorhanden zu sein. Und auch die Handlung waberte reizlos vor sich her, ohne einen roten Faden erkennen zu lassen. Die Kulissen beschreibt Raven eigentlich nur namentlich und die Abhandlung hätte überall stattfinden können. Dabei bietet gerade Las Vegas viele Möglichkeiten, um die Handlung aufzupeppen und die Schauplätze etwas lebendiger wirken zu lassen. Hinzu kam, dass die Anzahl der überflüssigen Nebencharaktere mit jeder gelesenen Seite zunahm und die Geschichte nur noch trivialer wirken ließ. Am Ende überschlagen sich plötzlich die Ereignisse und es kommt die von mir so lang ersehnte Spannung auf, jedoch ist sie nur ein Vorspiel für ein völlig überzogenes Happy End. „Windfire“ von Lynn Raven wird durch das wunderschöne Cover sehr vielen in den Regalen der Buchhandlungen auffallen. Auch ich habe mich sofort darin verloren. Leider war das Cover überzeugender als die Geschichte, die es beherbergt.

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